VA - Dancing Alone - Songs Of William Hawkins

va_dancingalone

Stil (Spielzeit): Folk Rock (1:27:59)
Label/Vertrieb (VÖ): Borealis/True North/Alive (Herbst 2009)
Bewertung: 7/10

Links: www.wmhawkins.com
 William Hawkins ist kein Name, der dem europäischen Rockfan ein Begriff ist. Der Liedermacher und Poet ist vor allem in Kanada bekannt und seine produktive Schaffensperiode war von langen drogenbedingten Unterbrechungen gekennzeichnet. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen haben sich mit diesem Sampler eine Reihe von Musikern aufgemacht, ihm die Ehre zu erweisen.

Die mitwirkenden Musiker aus der kanadischen und us-amerikanischen Folk- und Indy-Szene, und das macht es nicht einfacher, über dieses Album zu schreiben, dürften dem europäischen Rockfan dabei überwiegend genau so unbekannt sein, wie der Urheber der Songs, die sich in ihrem jeweils eigenen Stil wiedergeben. Die stilistische Bandbreite reicht dabei von amerikanischem Folk und Country und Country-Rock über Jazz bis klassischem Blues.
So unterschiedlich die musikalische Ausrichtung, so sehr zieht sich der melancholische durch alle Songs. Verlorene Liebe, die Figuren des Nachtlebens, Hawkins beschäftigte sich selten mit den angenehmen Seiten des Lebens.
Viele der Stücke, teilweise gibt es mehrere Versionen von einem Song, die ihre Grundlage sehr unterschiedlich interpretieren, haben ihren Charme und treffen ins Herz. Etwa die schon fast zynisch-fröhliche Interpretation von „It's A Dirty Shame" von TERRY GILESPIE, das in seiner kaputten Art an BOB DYLAN erinnernde „Misunterstanding" (SNEEZY WATERS), das fast tribale „Io" (LYNN MILES), „Gnostic Serenade" (BRENT TITICOMB) oder „Get Free" von ANA MIRUA. Zum Schluss trägt WILLIAM HAWKINS schließlich selbst mit brüchiger Stimmer sein Gedicht „Memories" vor.

Dieses Tribute-Album trägt lässt sich schwer auf einen Nenner bringen. Neben einigen starken Songs, vor allem auf der zweiten CD, enthält das Album auch einiges im wahrsten Sinn nicht bemerkenswertes Material. Das stört zwar auch nicht, bläht das Album aber unnötig auf. Und doch gibt es genug Momente, die die Untiefen wert sind.


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