Stil (Spielzeit): Rock (37:32)
Label/Vertrieb (V.Ö.): AOR Heaven / Soulfood music (26.02.10)
Bewertung: 4/10
Link: http://www.stagedolls.com
Um ehrlich zu sein liegen die Hochzeiten der Norweger STAGE DOLLS schon etliche Jahre zurück. Von Touren durch ganz Europa mit Bands von damaligen Kalibern wie MAGNUM, WARRANT oder FISH könnten die Jungens heute nur träumen, auch wenn sich ihre 2002er Compilation „Good Times – The Essential Stage Dolls" 12 Wochen in den Top 20 der norwegischen Charts festsetzte. Aber eben nur in Norwegen.
Nachdem es in den letzten Jahren etwas ruhiger um die drei Norweger STAGE DOLLS geworden war, beglücken sie uns jetzt zum 25jährigen Bandjubiläum mit ihrer siebten Veröffentlichung. Das Geburtstagsalbum hört auf den Namen „Always", für das Sänger / Gitarrist Torstein Flakne, Bassist Terje Storli und Drummer Morten Skogstad zehn Tracks eingespielt haben.
Der Opener und Titeltrack „Always" rockt direkt ganz ordentlich, und wer die STAGE DOLLS Ende der Achtziger von ihrem Debüt „Soldier's Gun" her kennt, wird einige Parallelen wieder erkennen. Doch wer sich jetzt schon freut, dem muss ich leider auch sofort den Wind aus den Segeln nehmen, denn das war es auch dann schon fast mit der rockigen Herrlichkeit. Bei „Raining On A Sunny Day", „Highway's Open", „Eye Of My Heart" und "My Strangest Friend", das soundtechnisch sehr an SIMON & GARFUNKEL erinnert, schreiben die Skandinavier dann Pop ganz groß, nehmen gehörig den Fuß vom Gaspedal. Der Begriff „seicht" umschreibt diese Songs wohl am besten.
Da nutzt auch die Tatsache nichts, dass die Scheibe von Sänger Torstein zusammen mit Ronny Wikmark co-produziert, und Björn Nessjo, dem alten STAGE DOLLS Produzenten gemischt wurde. Selbst der beste Sound macht auch mittelmäßigen Popnummern keine Rocksongs.
„Where The Blacktop Ends", „Better Off Pretty" und „Taillights" liegen dann irgendwie genau dazwischen, sind weder Fisch noch Fleisch, und plätschern einfach nur so vor sich hin. Nur „Saturday Night" und „Rollin'" können dem guten Eindruck des Openers folgen, und sind flotte Rocknummern die dem Namen STAGE DOLLS in etwa gerecht werden.
Fazit: Für Fans der alten STAGE DOLLS eher schwere Kost, da doch teilweise sehr heftig in den Schmalztiegel gegriffen wurde, der die letzten kleinen Ecken und Kanten dann auch noch griffig macht. Für mich einfach zu wenig Rock, und mit gerade einmal mageren 37 Minuten Spielzeit zu kurz, um dem Album eine höhere Punktzahl zu verpassen.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out