Taking Dawn – Time To Burn

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Stil (Spielzeit):
Hard Rock (39:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner Records/Warner (26.02.2010)
Bewertung: 7,5/10 Punkten
 
Links:   http://www.myspace.com/takingdawn
http://www.takingdawn.com/

takingdawn-band
TAKING DAWN kommen aus der schillernden Glitzermetropole Las Vegas und haben sich dort 2006 gegründet. Die 4 Mitglieder der Band sind große Fans des 80er Glam Metals und haben es sich zur Aufgabe gemacht, dem Spieleparadies Vegas musikalisch ein anderes Aushängeschild zu verschaffen und den Rock in die Stadt zurückzubringen. Sänger Chris Babbitt und Gitarrist Mikey Cross arbeiteten hierfür am Anfang ihrer Karriere als Securities im Hard Rock Hotel und umgaben sich somit schon früh mit dem Rock’N Roll Flair. Ob das ausreicht, um demnächst statt den KILLERS und PANIC AT THE DISCO Las Vegas musikalisch zu repräsentieren, wage ich zu bezweifeln, denn obwohl die Jungs sehr talentiert sind, fehlt es ihnen noch an Eigenständigkeit.

Roadrunner wurde durch den Opener „Time To Burn“ auf TAKING DAWN aufmerksam und dieser Song besitzt auch eindeutiges Hitpotential: schreddernde Gitarren, groovige Melodien und einen extrem catchy Refrain mit rotzigen Texten wie “Homicidal, Kill Your Idols / Your Heroes Are Whores And Your Only God Is You.”. Mich persönlich überzeugen allerdings eher die anderen Songs von „Time To Burn“ wie die Up-Tempo Nummern „Take Me Away“, das fetzige „Fight 'Em With Your Rock“ sowie die von Akustikgitarre eingeleitete Schmachthymne „Close Your Eyes“ oder das tolle „Save Me“. Die 4 Jungs beherrschen außerdem allesamt einwandfrei ihre Instrumente, wobei hier vor allem die beiden Gitarristen Mikey Cross und Chris Babbitt hervorzuheben sind. Auch die Produktion von Elvis Baskette (Incubus, Chevelle) ist makellos, wenn auch streckenweise etwas zu glatt. Weitere Highlights des Debüts der Jungs aus Sincity sind für mich „Never Again“, welches anfangs stark an AVENGED SEVENFOLD erinnert, später allerdings immer mehr 80er Schlagseite bekommt und das geniale „Endlessly“, welches eine gewisse VAN HALEN Note besitzt. Den krönenden Abschluss von „Time To Burn“ bildet das sehr gelungene, bluesige Cover von FLEETWOOD MACs „The Chain“, bei dem vor allem die kräfitge, raue Stimme von Sänger Chris Babbitt herausragt.

Insgesamt kann ich „Time To Burn“ jedem 80er Glamrock Fan nur wärmstens empfehlen, denn TAKING DAWN rocken und das Album macht mächtig Spaß. Obwohl der Sound der Jungs offensichtlich von den 80ern inspiriert ist, klingen sie erstaunlich frisch und nicht zu kitschig. Ich bin gespannt, ob sie mit ihrem nächsten Werk noch etwas mehr Eigenständigkeit entwickeln – denn dann werden wir sicherlich auch in Zukunft noch Einiges von ihnen hören!

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