Supercharger – Handgrenade Blues

Link: Myspace
Grundsätzlich spielen  SUPERCHARGER genau die Musik, die zum langsam herannahenden Frühling passt und Lust auf Grillabende, Bier und heruntergekurbelte Autofenster macht. Die Band spielt brachialen Rock mit ordentlich Dampf und schlägt in ähnliche Kerben wie MOTORJESUS, PRESIDENT EVIL und V8 WANKERS.

Diesen Sound ergänzen sie durch den Einsatz von einer recht präsenten Hammondorgel und Mundharmonika, sprich etwas Southern Rock-Flair. Grundsätzlich macht „Handgrenade Blues“ Spaß, soviel ist sicher. Allerdings fehlt der Band noch etwas die Kunst, ihre Songs erstens etwas abwechslungsreicher und verschiedener zu gestalten und zweitens für etwas mehr Refrains, die hängen bleiben, zu sorgen. Denn eigentlich läuft die Scheibe an einem vorbei, im Hintergrund ist sie auch ganz cool, aber wenn man sich wirklich auf die Songs konzentriert, dann hat man nach drei, vier aus aufkommender Langeweile die Lust verloren.

Ganz fürchterlich ist allerdings die zwar druckvolle, aber viel zu sterile Produktion von Tue Madsen geworden. Sie klingt eher nach KILLSWITCH ENGAGE als nach einer Rockband. Und so sorgt die klinische Produktion dafür, dass jedes Rotzfeeling im Keim erstickt wird.

Eigentlich haben SUPERCHARGER alles, was eine Rotzrock Band braucht: Sie können ihre Instrumente spielen und ihr Sänger gurgelt schön assig. Wenn es jetzt noch mit zwingenderen Songs klappt und die Hammondorgel und Mundharmonikaspielereien nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt werden, dann wird die nächste Scheibe mehr als nur ´ne coole Hintergrundmusik für eine Fete.