Big Ball - Hotter Than Hell

Big_Balls_-_Hotter_Than_Hell

Stil (Spielzeit): Hard Rock (47:45)
Label/Vertrieb (V.Ö.): AFM Records (19.03.10)
Bewertung: 7/10


Link:
http://www.bigballrocks.com
Tja, wer sich BIG BALL nennt, sein Album „Hotter Than Hell" (KISS lassen grüßen) tauft, und ganz offensichtlich fast original wie AC/DC klingt, muss entweder dem Größenwahn erlegen sein, oder richtig was auf dem Kasten haben.
Bei BIG BALL, die sich rund um DEBAUCHERY Sänger Thomas Gurrath formiert haben, ist es offensichtlich eine Mischung aus allem. Die Frage ist nur, wie eigenständig ist eine Band, die so hemmungslos in fremden Gewässern fischt?
Erfolg kann man so auf alle Fälle haben, wie die Aussies von AIRBOURNE ja aktuell mal wieder beweisen, denn der Bedarf der Fans nach gerade heraus gespielten Hard Rock mit eingestreuten Blueselementen kann eine Band wie AC/DC mit einem Albumzyklus von einer Scheibe alle 7 Jahre alleine nicht abdecken.
BIG BALL spielen sich dabei sehr entspannt durch die 13 Songs ihres Albums, und machen ihre Sache handwerklich verdammt gut. Songs wie „Double Demon", „Porna Lisa", „Hell Whores & High Heels" könnten auch auf einem AC/DC Album bestehen, da sie nicht nur musikalisch sondern auch textlich, wie die Titel ja auch schon vermuten lassen, in dieselbe Kerbe hauen wie die Ergüsse der Australier um Angus Young & Co.

Der Mittelteil der Scheibe um die Songs „Hotter Than Hell", „Shooter", „Plugged" und „Wrecking Ball" hat es mit besonders angetan, obwohl ich jetzt noch nicht mal genau sagen könnte warum. Vielleicht weil man sich da mit der Tatsache arrangiert hat, dass einen hier keine großartigen Überraschungen erwarten, sondern einfach nur dreckiger Rock ins Gesicht schlägt.
Das der rauchige und whiskeygeschwängerte Gesang verdammt nah an Bon Scotts Stimme herankommt mag in den Augen von eingefleischten AC/DC Fans fast einer Gotteslästerung gleichkommen, ist aber definitiv eine Tatsache. Wer das nicht glaubt, sollte sich zum Beispiel mal „Rock'n Roll Stomper" anhören und dabei einfach mal die Augen schließen.

Fazit: Absolut partytauglicher Hard Rock, bei dem wahrscheinlich nicht nur einer nach dem 10ten Bier fragen wird, ob das die neue AC/DC ist. Wahrscheinlich haben die Briten SAXON gerade deshalb die Deutschen mit auf ihre aktuelle Tour genommen. Kein neues Rad, das hier erfunden wurde, aber eins, das verdammt gut rollt. Auch wenn hier ganz offensichtlich der Stil und der Sound der Australier schamlos kopiert wird, macht „Hotter Than Hell" richtig Spaß.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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