So schlummern unter der ruhigen, fast schon einlullenden Oberfläche der reduzierten Instrumentalik Traumata und Schmerz. Das Brüderpaar aus Kanada rollt unter den Teppich Gekehrtes neu auf, ohne dabei aber dem Mythos der vollständigen musikalischen Katharsis anheim zu fallen. "Come Morning“ porträtiert eine Momentaufnahme privater Verarbeitung und ist damit ebenso intim wie ehrlich.
Ein Umstand, der sich auch in der musikalischen Umsetzung zeigt. THE BROS. LANDRETH klingen dank des reduzierten Songwritings und heimeligen Akustikfeelings so nahbar wie selten zuvor. Dass sich dabei letztlich auch noch kompositorischer Scharfsinn und die Freude an neuen Klängen hinzugesellen, trägt letztlich maßgeblich dazu bei, dass es sich bei "Come Morning“ um eine der bisher spannendsten Roots-Veröffentlichungen des Jahres handelt.
Ein Album für alle, die wissen, dass es leichter wird, aber niemals leicht.
Tracklist
1. “Stay” (Joey Landreth, David Landreth, Roman Clarke)
2. “What in the World” (Joey Landreth, David Landreth, Jonathan Singleton)
3. “Drive All Night” (Joey Landreth, David Landreth)
4. “Shame” (Joey Landreth, David Landreth)
5. “You Don’t Know Me” (Joey Landreth, David Landreth)
6. "After the Rain” (Joey Landreth, David Landreth, Jonathan Singleton)
7. “Don’t Feel Like Cryin’” (Joey Landreth, David Landreth)
8. “Corduroy” (Joey Landreth, David Landreth)
9. “Come Morning” (Joey Landreth, David Landreth, Roman Clarke)
10. “Back To Thee” (Joey Landreth, David Landreth)