Stil(Spielzeit): Singer/Songwriter/Americana (36:07)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Sabotage / Cargo (11.09.09)
Bewertung: 4 / 10
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Schade! Nachdem ich gehört hatte, hier handelt es sich um eine Singer/Songwriter-Platte von einem Typen, der mit dem grandiosen CHUCK RAGAN auf Tour ist, habe ich relativ laut „hier!" geschrieen. Jetzt habe ich seine Platte zu Hause und muss sagen - langweilig!
Die ersten beiden Songs dämpfen zwar bereits die Erwartungen, lassen aber noch hoffen. Irgendwie sind die dann ja doch noch ganz cool - vor allem vermutlich, weil ich diese Platte so gerne mögen würde. Aber das waren dann auch schon die guten Songs auf dem Album. Danach macht sich leider durchgehend gepflegte Langeweile breit und der Digger kommt einfach nicht aus den Puschen.
Die Musik ist im Singer/Songwriter/America-Bereich anzusiedeln und zu ganz großen Teilen wirklich sehr, sehr ruhig und leise. OK, das kann man machen. Besagter CHUCK RAGAN oder meinetwegen TOM WAITS zum Beispiel. Mit diesen Stimmen kann man jede Menge Platz füllen, kann man Geschichten erzählen. Im Info werden sogar Vergleiche zu JOHNNY CASH gezogen. Und auch wenn ich längst nicht so JOHNNY CASH-hörig bin, wie es der Rest der Welt zu sein scheint, finde ich diesen Vergleich schon relativ albern. Denn die Stimme von DIGGER BARNES ist nun mal langweilig. Da ist nichts Besonderes dran. Ab und zu klingt er, als hätte er Kautabak im Mund - aber das war es schon an Besonderheiten.
Soweit ich herausgefunden habe, scheint der gute Mann aus St. Pauli zu stammen, was man ihm nicht unbedingt anhört. Aber in den USA braucht man vermutlich auch keinen weiteren langweiligen Singer/Songwriter - die haben davon schon genug selber. Keine Ahnung warum der Mensch, der eben auch schon mit CHUCK RAGAN zusammen gearbeitet hat, solo so langweilige Stücke macht. Die Sounds klingen sehr nach dem, was man erwartet und so hätte hier auch richtig was losgehen können. Aber mir ist das nicht einfach nur zu ruhig - mir ist das zu belanglos.