Stil (Spielzeit): Singer/Songwriter (45:04)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (07.07.08)
Bewertung: 5 / 10
Beim Blick aufs Cover denke ich schon an Minimalismus. Und auch die Musik reiht sich da ganz gut ein.
Das kann natürlich super funktionieren, wie es z.B. DUSTIN KENSRUE oder CHUCK RAGAN vorgemacht haben. NATE (aka Kai Butterweck, ehemaliger Sänger von SHEARER) versucht sich auf „Dark Side Of A Sunny Disposition“ in ähnlichen Gefilden, nämlich einem reinen Singer/Songwriteralbum, welches vor allem durch seine Stimme getragen werden soll.
Und da liegt ja auch eigentlich seine Stärke, denn sein Organ lädt zu Vergleichen mit CHUCK RAGAN, MARK LINSKY (HUDSON FALCONS) oder meinetwegen auch in geringen Dosen an TOM WAITS ein. Allerdings schafft er eines nicht, was die großen Vorbilder drauf haben: eine große Palette an Gefühlen mit seiner Stimme zu transportieren. Er röhrt zwar ganz ordentlich mit seiner Reibeisenstimme, aber er kann das eben nicht sonderlich nuancieren. Und auch die Musik bleibt meist ziemlich auf einem Level und kann nicht durch übermäßige Variationsmöglichkeiten glänzen. Und wenn ich dass dann vergleiche mit dem Songwriting von Akustik-Projekten wie PULL A STARTRIP, bleiben hier doch eher ziemlich vorhersehbare Lagerfeuerlieder über, die bei Künstlern wie DUSTIN KENSRUE dann doch wesentlich mehr Seele besitzen.
Und so ist „Dark Side Of A Sunny Disposition“ trotz einer eigentlich starken Stimme kein Überflieger, sondern eher ein solides Album geworden. Da könnte man definitiv noch mehr draus machen.