Nathan Rogers - The Gauntlet

nathanrogers_thegauntlet

Stil (Spielzeit): Liedermacher/Folk (43:42)
Label/Vertrieb (VÖ): Borealis/True North/Alive (Winter 2009)
Bewertung: 8/10

Links: www.nathanrogers.ca
NATHAN ROGERS kommt aus einer musikalischen Familie. Sein Vater Stan war ein in Kanada populärer Folk-Sänger und auch seine Geschwister haben sich durch die Bank für musikalische Berufe entschieden, wenn auch eher hinter den Kulissen.

Stilistisch will sich NATHAN ROGERS nicht auf Folk einer Herkunft festlegen. Von Liedermacher-Rock mit fast schon tribalen Rhythmen in Opener und Titelsong, traditionellen Elementen des nicht kommerziellen Country und Bluegrass („Better Than Me"), keltischem Folk, dem in unseren Breiten eher selten gehörten Obertongesang („Naamche Bazaar") oder einem fast reggaeartigen Off-Beat „"Fingerprints", der Kanadier lässt sich nicht festlegen.
Und das zu Recht, denn auch wenn das Album nicht nur Höhepunkte oder gar Hits enthält, scheitert ROGERS an keinem Genre. Inhaltlich gibt er sich über weite Strecken schon typischer. In recht melancholischem Ton besingt er unglückliche oder verbotene Liebe. Heraus ragen dabei vor allem die Geschichte eines schwarzen Sklaven am Hof von Louis XIV („Jewel Of Paris, der Monolog eines verlassenen Ehemanns, der sich im Verlauf des Songs zu einem gewalttätigen Stalker wandelt („Fingerprints") und die auf das Bild aus Autos verdichtete Kapitalismuskritik in „Carmerica".

Folk-Puristen könnte „The Gauntlet" zu modern und zu wenig auf eine Spielart festlegt sein. Wer aber in verschiedenen Subgenres zuhause ist und auch mit Liedermachern etwas anfangen kann, sollte sich dieses Album nicht entgehen lassen.


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