Tony Sly - 12 Song Program



Stil (Spielzeit):
Singer / Songwriter (31:21)
Label/Vertrieb (VÖ): Fat Wreck / SPV (16.02.10)
Bewertung: 4,5/10

Link: MySpace

Vor einer halben Ewigkeit (bzw. ein paar Jahren) haben Tony Sly, der normalerweise bei NO USE FOR A NAME spielt, und sein Labelmate Joey Cape (LAGWAGON) eine Split-CD gemacht, auf der sich beide mit Akustik-Gitarren präsentierten. Nun ist es soweit und beide stellen ungefähr gleichzeitig ein ganzes Album solcher Songs vor (wobei Cape hier nicht zum ersten Mal auf volle Länge kommt).

Und naja, damals war Cape in meinen Augen ganz klar der Bessere der beiden. Die Songs waren besser, die Stimme schöner und es wirkte einfach viel ausgereifter. „12 Song Program" scheint mir im Nachhinein wieder Recht zu geben. Die Songs hier sind alle einfach ein klein wenig egal. Nett. Hintergrundmusik. Klar hört man in den Texten Herzblut heraus, aber die Songs sind einfach sehr simpel strukturiert und umgesetzt. Und ähnlich seicht, wie NO USE FOR A NAME in den letzten Jahren geworden sind, so sanft kommen jetzt auch die Solo-Songs von Sly um die Ecke.

Leider kann ich sehr wenig Außergewöhnliches oder gar Besonderes an den Songs finden. Die Melodien sind ganz ok – aber eben nicht mehr. Viel Melancholie in ein paar Akkorde gehüllt. Ab und zu mal mit ein paar anderen Instrumenten und einer zweiten, weiblichen Stimme unterlegt, aber eigentlich nie an dem Punkt, wo sie den Hörer wirklich berühren – geschweige denn mitreißen. Vermutlich eher für Fans, oder Menschen, die CHUCK RAGAN, TIM BARRY, die Solo-Sachen von DUSTIN KENSRUE und Konsorten noch nicht kennen. Sorry, leider ist das hier sehr mittelmäßig.
Kai