Dperd - Io Sono Un Errore




Stil (Spielzeit):
Dark Pop / Ambient (46:49)
Label/Vertrieb (VÖ): My Kingdom Music (27.04.10)
Bewertung: 4 / 10

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Nach diversen überraschend erfreulichen Veröffentlichungen im letzter Zeit (z.B. RESONANCE ROOM) orientiert sich Italiens Marktführer in Sachen Düstermucke, My Kingdom Music, scheinbar wieder am alten Ideal der Durchschnittlichkeit. Das Duo DPERD erreicht dieses hehre Ziel so gerade eben…

Positiv anzumerken ist aber erst einmal, dass ihre Art, angedunkelten Pop zu erzeugen, recht eigenständig klingt. Mir fällt jedenfalls keine sinnvolle Referenz ein. Nur hat Eigenständigkeit per se noch keinen Unterhaltungswert. Und der stellt sich auf „Io Sono Un Errore“ auch nur zögerlich ein.

Zu lasch und gleichförmig die Stücke in sich; zu nölig zumeist der säuselnde Singsang von Valeria Buono, zu unprägnant die tragenden Melodiebögen. Die Mehrheit zumindest. Ob gitarrengestützt oder ob die Synthies dominant sind, ist dabei egal. Allerdings ist einigen Gitarrenlinien ein gewisser Charme nicht abzusprechen. Im Gegenzug sind die Klangfarben der Synthies oftmals erschreckend. Erschreckend einfallslos oder im negativen Sinne: schauerlich. Ganz gruselig ist das fade Drumming aus der Tube.
Ausnahmen in dem Einerlei, das als hypnotisch und melancholisch feiern mag, wer will (ich als einschläfernd und träge empfinde) gibt es auch: Das hübsche „Ho Paura, Sai“;  hier klingt Signora Buono wie eine der vielen namenlosen, guten italienischen Popsängerinnen. Und der „Travel Song“ mit einer Pianofolge, die beinahe von Wim Mertens sein könnte, schickt einen wirklich auf eine kleine Reise. Charmant. Ansonsten finden sich noch versprengt einige brauchbare Ideen, die ebenfalls helfen, einen Totalverriss erfolgreich abzuwehren. Aber im Dunstkreis von Dark Pop / Wave finden sich einfach intensivere Erlebnisse, so dass ich für das Teil kein Geld ausgeben würde…