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Das zweite Date. Nach dem Kino geht es zu ihr. Es geht noch nicht in die Kiste sondern an den Gesprächstisch. Welche Musik sie wohl hört? „Ach, Hauptsache melodisch und etwas rockig! Und gerne auf Deutsch!" Gibt es etwas, was die Alarmglocken noch schneller klingeln lässt? Was mag sie hören? PUR? „Ne ne, mehr so ein bisschen alternativ!" Oh Gott! Und ja, jetzt packt sie diese CD in den Player. „Und wie findest du es?". „Ähm ja, ist halt schön... melodisch. Und hat... äh... deutsche Texte...". Vermutlich wird es gar nicht mehr zum dritten Date kommen...
Zumindest möchte man sich das wünschen, wenn man 2ZUEINS mit „Simsalaboom" gehört hat. Dann lieber auf die Braut verzichten, als sich andauernd sowas anzuhören. „Wahrscheinlich Erzieherin oder..." Also, wenn ich solche gute Laune-Musik hören möchte, dann höre ich... ach verdammt, so eine Musik will ich einfach nicht hören. Das ist Stadtfest-Musik. GANZ SCHÖN FEIST in schlecht und ohne A Capella-Fähigkeiten.
Sorry, aber ich habe echt keinerlei Ahnung, warum man so eine Platte an ein Alternative/Metal/Hardcore-Zine schicken könnte. Das ist astreiner Radio-Pop für Menschen, die sich für hip halten und zum Summerjam gehen („Reggae hör' ich nämlich auch ein bisschen!") und dabei über die Kiffer schimpfen. Lahme Texte über lahme Songs. Zahnlos wie ein 90 Jahre alter Stadtstreicher. Überflüssig wie die FDP und unnütz wie das Stau-Schild, nachdem man bereits 20 Minuten im ersten Gang auf der Autobahn verbracht hat.
Bleibt uns nur zu hoffen, dass die Olle aus dem Eingangsbeispiel die ganze Mühe wert ist...