Ellwood - Lost In Transition

ellwood

Stil (Spielzeit):
Reggae / Ska (30:49)
Label/Vertrieb (VÖ): FatWreck / Edel (24.06.11)
Bewertung: 7 / 10

Link: MySpace

Es scheint, als wären dem MAD CADDIES Sänger die Punkeinflüsse bei seiner Hauptband ab und zu etwas zu viel. Zumindest würde es ELLWOOD erklären. Hier ist er nämlich auch Sänger (und Gitarrist) und bewegt sich dort auf komplett unverzerrten Pfaden zwischen Reggae und Ska – und macht natürlich auch hier eine gute Figur.

So erkennt man sein Organ ab der ersten Sekunde (und der Opener „The Deal" ist auch einfach der pure Wahnsinn!) und man hört sofort die MAD CADDIES raus. Und obwohl hier auch jemand von den CHERRY POPPIN' DADDIES an den Keyboards steht, muss ich bei einigen Stücken auch an SUBLIME denken – was ich als großes Kompliment meine. Wie gesagt, hier gibt es zwar keine Punk- oder Swingeinflüsse zu finden, aber die Relaxtheit, mit der die Musiker hier zu Werke gehen und dabei trotzdem das Tanzbein zum Mitmachen zwingen, erinnert mich eben an die Legende.

Das ein oder andere Stück auf „Lost In Transition" mag ein wenig zu ruhig, bzw. zu unauffällig sein, dennoch präsentiert sich ELLWOOD als ein ernst zu nehmendes Nebenprojekt. Überhaupt scheinen sie ziemlich ohne Druck an die Platte herangegangen zu sein und haben sich dabei einem recht oldschooligen Sound verschrieben. Zwar nicht so dermaßen wie zum Beispiel die AGGROLITES, dennoch darf man ein wenig in diese Richtung denken – nur eben mit der unverwechselbaren Stimme und dem Feeling von kalifornischer Gelassenheit.

Wer die MAD CADDIES nicht nur wegen der witzigen Ideen und der Punkeinflüsse mag, wird auch mit ELLWOOD wunderbar klarkommen. Ein Sommeralbum, mit angenehmen Rhythmen, schönen und einschmeichelnden Melodien und vollkommener Unaufgeregtheit. Kein Druck, nur ein paar Freunde, viel Bier und vermutlich medizinischem Mariuana...
Kai