Derek Meins - The Famous Poet





Stil (Spielzeit): Liedermacher/Country (25:17)

Label/Vertrieb (VÖ): 1965 Records/Alive (Sommer 2008)

Bewertung: sehr englischer Humor (7,5/10)

Link: http://www.myspace.com/derekmains

 

Mangelndes Selbstbewußtsein kann man DEREK MEINS wirklich nicht vorwerfen, der sein erstes Minnialbum nach dem Ende seiner Band EASTERN LANE ganz unbescheiden “The Famous Poet” getauft hat.

Darauf wütet der gerade mal 21 jährige Sänger zwischen Country, Bluegrass und frühem Rock N’Roll. So klingt der Opener „Freud Song“ fast ein Bisschen nach Jerry Lee Lewis und der hätte in seinen wilden Jahren an dem anzüglichen Text vermutlich sogar seinen Spaß gehabt, in dem es schlicht darum gehen würde, wer mit wem so alles gern Matratzensport betreiben würde.
Und doch kann MEINS auch ganz anders, wenn er sich zum Beispiel zu gesetzten Pianoklängen wünscht, der Ozean würde aus Gin bestehen. Wie auch der kurze Rausschmeißer „Over Yonder“ erinnert mich auch „The Gin Song“ etwas an Tom Waits.
Neben der Musik gibt es, dem Titel entsprechend, tatsächlich auch eine Reihe oft eher etwas bizarrer Gedichte, wie das über den Psychiatrieinsassen „Richard“ oder eine zu sportbegeisterte Exfreundin („Ex-Her-Size“). Abgesehen vom eher überflüssigen Gedicht „A City Called Hell“ weiß der respektlose zotige Stil des jungen Engländers durchaus zu unterhalten.

Um sich hier unterhalten zu lassen, sollte man allerdings alle Erwartungen am Eingang abgeben und sich 25 Minuten einfach mal auf DEREK MEINS und seine kuriose Welt einlassen.