Jesus On Extasy - Holy Beauty



 

 

 



Stil (Spielzeit): Industrial - Synthie Pop (49:31 Minuten)

Label/Vertrieb (VÖ): Drakkar Entertainment (30.03.2007)

Bewertung: 5,5-6/10

Link: http://www.digital-dandies.com/
http://www.myspace.com/jesusonextasy

 
Das Quartett JESUS ON EXTASY, bestehend aus Dorian Deveraux (Gesang, Keyboard), Programmierer Chai, Alicia Vayne (Gitarre, Ex-PAIN) und Ophelia Dax, stammt aus NRW, genauer gesagt aus Bochum, hat sich „The Future Of Industrial“ auf die Fahne geschrieben und wurde für das Debüt-Album „Holy Beatuy“ von einschlägigen Szene-Magazinen wie Orkus, Zillo und Sonic Seducer bereits hoch gelobt. 

Vielleicht auch ein bisschen über den grünen Klee hinaus, wenn ich das mal so sagen darf. Zwar ist der Opener „Assasinate Me“ ein richtiger Kracher, der mit brachialen Riffs und stampfenden, schnellen Rhythmen à la KMFDM, die CHEMICAL BROTHERS passen auch noch als Vergleich, so manche Tanzfläche in den Clubs füllen wird, aber danach kommt für meine Begriffe nicht mehr besonders viel. 
Die nächsten Stücke orientieren sich mehr am guten alten Synthie-Pop der 1980er, halten den brachialen Charakter auf äußerster Sparflamme und plätschern somit mehr durch die Boxen als zu krachen. „Neochrome“ und „2nd Skin“ hingegen bringen dann, erfreulicher Weise, zwei weitere Anspieltipps auf „Holy Beauty“, und auch „Puppet“ kann mit seinem rockingen Einschlag überzeugen. „Neochrome“ bringt in ähnlichem Strickmuster wie „Assasinate Me“ aber mit sehr unterschiedlichen Samples eine sehr willkommene Abwechslung in den Drogentrip von Gottes Sohn. „2nd Skin“ ist eine wirklich gelungene Cover-Version der britischen Band CHAMELEIONS. Danach ist es aber mit den Höhepunkten vorbei und JESUS ON EXTASY scheinen ihre Reserven aufgebraucht zu haben und verfallen wieder, mit oben genannter Ausnahme, in die Synthie-Schiene.

Pluspunkte für „Holy Beauty“ bringt die intensive, gut zur Musik passende Stimme von Sänger Dorian, welcher dieses Debüt als ein „eargasmic piece of music“ bezeichnete. Naja, bei mir hält sich der Orgasmus in meinen Gehörgängen zurück.

Fazit: „Holy Beauty“ fängt stark an und lässt dann nach. Es ist eine nette Mischung aus Industrial und von Industrial angehauchtem Synthie-Pop / Rock, aber die Zukunft des Industrial? Ich weiß nicht.

Anspieltips: „Assasinate Me“, „Neochrome“ „2nd Skin“