Mayday Parade – A Lesson in Romantics


 



Stil (Spielzeit): Emo (57:10)

Label/Vertrieb (VÖ): Fearless Records (06.06.2008)

Bewertung: 9/10

Link: http://www.myspace.com/maydayparade

Emo is back – oder war es nie weg? Spätestens seit BILLY TALENT und FALLOUT BOYS sieht man ständig Schulmädchen in bunt-schwarz gestreiften Klamotten mit schwarzgefärbten Haaren in denen kleine Kirschspangen klippen. Das wird als Emo betitelt. Rebellisch. Trifft das aber auch auf die Musik zu?

Wenn man die Bands anguckt wird man eher zu dem Schluss kommen: nein! Die Musik in dieser Form gibt es schon seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten. Und sie begeistert immer noch. Vornehmlich durch ihre Schlichtheit. Aber das macht nichts, RAMMSTEIN sind auch wegen ihrer schlichten eingängigen Beats berühmt geworden. Nicht, dass diese Art Musik irgendetwas gemein hätte mit Emo. Emo zeichnet sich vielmehr durch den punkrockigen Einschlag aus, der die Massen zum Hüpfen und Spaßhaben treibt. Und genau das legen auch MAYDAY PARADE mit ihrem ersten Longplayer vor. Beats, die treiben, Songs die Power haben und ein Gesang, der selbst die schwärzesten Haare der Emogirls zum schmelzen bringt. Dabei wird besonders die klavierlastige Ballade „Miserable At Best“ für knutschende Neuverliebte ein Highlight darstellen. Aber auch die restlichen 13 Songs punkten durch handwerkliche Qualität. Manko ist und bleibt jedoch an der Art des Emo-Hipes, dass die ganzen neuen Bands klanglich absolut identisch und austauschbar und die Produktionen berechnend durchgestyled sind. Da machen leider auch Mayday Parade kein Ausnahme.

Nichts desto trotz. Die Scheibe macht absolut Spaß, auch Blondinen! Wer diese Musik mag, in dessen Regal sollte die CD von Mayday Parade jedenfalls nicht fehlen.