Mourning Rise - Five Ways To Illuminate Silence (EP)




Stil (Spielzeit): Experimental Metal (24:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Supreme Chaos Rec./Soulfood (08.08.08)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.mourning-rise.de
http://www.myspace.com/mrise666

Mit „Five Ways To Illuminate Silence“ muss man sich auf etwas gefasst machen. Jegliche Genre-Grenzen werden gesprengt und es soll keinerlei Einengung der Kreativität geben, wenn die Bande von MOURNING RISE ans Werk geht. In fünf Songs kommt also alles und nichts vor.

Gute Nacht, es wird an der Spieluhr gedreht. Tänzerische Gitarren eröffnen die „Dead Notes“, alles wird dunkler. Dramatischer Sprech-Gesang (im wahrsten Sinne des Wortes) erinnert an ein Quäntchen Verrücktheit à la LE GRAND GUIGNOL. Plötzlich brettert die Mannschaft los, rockt metallisch, verfällt anschließend in progressiven Synthie-Rock mit mehrstimmigem Gesang, dann wieder härtere Gangart mit Shouting mit folgender balladesker Schmiererei, die abrupt endet. Dieses war der erste Song in kurz, eigentlich dreihundertvierundsechzig Sekunden lang.
Bei „Leaves“ könnte man von epischem Metal mit stimmlich schwarzen Elementen, sowie klarer Tragödie reden, wobei es rhythmisch, als auch gitarristisch nicht sehr heftig wird. Obwohl dies nur eine EP ist, werde ich die Songs im einzelnen nicht weiter beschreiben, denn damit könnte man lange weiter machen, da Schamanen-Getrommel oder fast elektronische Beats nur weitere Beispiele einer längeren Kette sind.

Deshalb zitiere ich kurz den Info-Zettel: „Death Metal schneidet Funk, Akustik Pop umwickelt Rock.“ Solch verrückte Breaks in alle Richtungen findet man selten. Dementsprechend kann man sich an nichts gewöhnen. Trotz so gut wie gar nicht vorhandener Songstrukturen hat diese Musik irgendwas. Die Härte liegt in dem ironischen Kontrast schwarzer (sowohl humoristischer als auch düsterer) Lyric und teils tänzerischer, positiver Musik. Ich weiß selbst nicht, ob es anstrengend ist oder gemütlicher Background-Sound.
Der eine würde sagen es sei zusammengewürfeltes Gedudel, der andere würde es komplexe Kompositionen nennen.
Ich sage einfach: Irgendwie anders.
Manuel

"Größtenteils harmlos."