Weird Al Yankovic - Straight Outta Lynwood




Stil (Spielzeit): Comedy-Pop ? (48:09)
Label/Vertrieb (VÖ): Zomba / Sony (24.11.06)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.weirdal.com/
http://www.myspace.com/weirdal


WEIRD AL YANKOVIC? Ja, das ist dieser Typ mit dem Minipli (mittlerweile sind es schon ziemlich lange Locken), der seit Jahren bekannte Chartslieder nimmt und sie „komödiantisch“ verfremdet. COOLIA, MADONNA, MICHAEL JACKSON, RED HOT CHILI PEPPERS, NIRVANA und viele andere mehr haben schon für seine Parodien hergehalten. Aber der Musiker, Komiker und Schauspieler schreibt auch eigene Songs, die er dann mit einigen Parodien zusammen als Album veröffentlicht.

Nun ist mit „Straight Outa Lynwood“ sein ca. zwölftes Album seit 1983 erschienen. Von der Musik her wildert der Vegetarier zwar durchaus in Gefilden, mit denen ich mich sonst eher weniger auseinander setze, aber durch die Mischung so vieler Stile und diesem manchmal etwas plattem, aber trotzdem unterhaltenden Humor ergibt sich daraus ein rundes Ganzes. Komplette Lieder von GREEN DAY, CHAMILLIONAIRE, R. KELLY, USHER und TAYLOR HICKS werden hier umgestaltet, verarscht und teilweiser belangloser Lächerlichkeit preisgegeben („Trapped In The Drive-Thru“). Auch ein Medley mit 14 Titeln von COLDPLAY über THE KILLERS und SNOOP DOG bis hin zu WEEZER ist dabei, welches sich ungefähr so anhört, als ob sich ELÄKELÄISET mit den LENINGRAD COWBOYS treffen würden, um bei WEIRD AL übernachten zu dürfen. Und neben eigenen Songs, die über Pop („Don`t Download This Song“), Musical („Pancreas“) und Folklore ("Weasel Stomping Day") gehen, gibt es mit „I`ll Sue Ya“ noch ein Lied, dass sehr stark an RAGE AGAINST THE MACHINE erinnert. Auf der zusätzlichen DVD sieht man auch, wie AL im Studio an den Songs arbeitet und das er sowohl Multiinstrumentalist als auch gar kein so übler Sänger ist.

Die Fragen, die sich bei diesem Album aufdrängen sind natürlich: Kann man etwas mit seinem Humor anfangen, nerven die Originale nicht bereits zu sehr und kann man sich Witze (beziehungsweise witzige Songs) mehrfach anhören? Für mich persönlich kann ich all diese Fragen mit einem „Ja“ beantworten, während ich mir nochmal mit „White and Nerdy“ die witzigste Verarsche seit „Pretty Fly For A White Guy“ von OFFSPRING (deren Lied WEIRD AL auch schon verwurschtelt hat) zum Thema „Uncoole Weiße, die gerne coole Schwarze wären“ anhöre. Und obwohl mir zu viel HipHop auf der Platte ist, gebe ich gerne 6 bis 7 Punkte.

Kai