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LONG DISTANCE CALLING, fünf Herren aus Münster-Dortmund-Mannheim waren mit ihrem Demo 2004 Kracher des Monats im RockHard, lieferten dann mit ihrem Erstlingswerk "Satellite Bay" ein gepriesenes Album ab und legen jetzt mit "Avoid The Light" nach.
Sechs Stücke zwischen sieben und zwölf Minuten erwarten den Hörer, der sich hier auf einen wahren Genuß einstellen kann. MTV hat deren Musik mal "postrockistisch" genannt. Schlimm. Da klingt instrumentaler Gitarrenrock mit Ambient-, Psychedelic - und Progrock-Einflüssen schon besser. Und genau das erwartet einen auch. Gleich bei "Apparition" beginnt es sehr sehr spacig, wandelt sich dann zu einem gradezu psychedelischen, aber gitarrenorientierten Weltraumflug und man kann herrlich wegdriften.
In dem Stil geht es weiter. Long Distance Calling sind nicht das was ich als "einfach" bezeichnen würde, aber die Musik ist eingängig und wenn man sich auf diese Klänge einlässt, durchaus fesselnd. Auch bei "Black Paper Lines" ist es ein wenig die Psychoschiene, aber dafür braten die Gitarren so schön fett daher dass es Spaß bringt.
Wer auf anspruchvolle Instrumentalisierung mit zum Teil sehr melodiösen Brücken steht und auch kein Problem hat wenn es mal nicht von Anfang bis Ende scheppert und wummst, dem kann ich "Avoid The Light" nur wärmstens empfehlen. Stellt Euch dazu noch ein Abend an der Elbe vor, wenn die Touristen weg sind und die Sonne untergeht und dann ist es perfekt!
Stil (Spielzeit): Instrumental/Ambient (53:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Pirate Smile/SPV (24.04.09)
Bewertung: 8/10