Stil (Spielzeit): Pop (44:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Maverick/Warner (29.03.05)
Bewertung: Leicht und seicht
Link: http://www.shiftymusic.com
Der frühere Frontmann von Crazy Town und Typ mit dem peinlichsten Künstlernamen wandelt jetzt auf Solopfaden. Nach der Zusammenarbeit mit Paul Oakenfold und dem recht erfolgreichen Ergebnis „Starry Eyed Surprise“, folgt nun das Debüt von Shifty Shellshock.
„Happy Love Sick“ schmalzt sich mit Bubbelgum-Pop durch seine zwölf Tracks und versucht krampfhaft eine ausgelassene Sommer-Strand-Party Stimmung zu vermitteln. Auch die Akustikgitarre und Pseudo-Hip-Hop Grooves können hier nicht mehr helfen. Dabei weisen die Songs zusätzlich die einfachsten und durchschaubarsten Melodiestrukturen auf. Innovation und Abwechslungsreichtum zwei Fremdwörter. Genau wie gute Rap-Skillz. Immerhin lassen sich die gesungen Parts ertragen, aber die sind nicht mal von Shifty. Hier kommt nämlich sein neuer Buddy TC zu Wort, den er irgendwo am Straßenrand aufgegabelt hat.
Textlich geht es mit Haus/Maus Reimen um Themen, die man bei Crazy Town wohl noch nicht genug ausgelutscht hatte: Liebe, Frauen und schmutzige Phantasien. Shifty, der alte Gentleman, bleibt dabei immer schön jugendfrei. Typisch sind sich ständing wiederholende Phrasen à la: “This is gonna be your lucky night tonight, babe” oder “There´s no need to rush, we can kiss and touch, rock around the clock, yeah baby, don´t stop”. Geht es noch oberflächlicher?
Insgesamt kann leider kein Song richtig überzeugen oder mitreißen, alle hören sich mehr oder weniger wie, Überraschung, „Butterfly“ von Crazy Town an. Wenn ich einen guten Song auswählen müsste, wäre es „Starry Eyed Surprise“, welcher auf der Scheibe nochmals veröffentlich wurde. Der Rest klingt wie eine genetische Mutation aus weiteren Billig-Künstlern Marke Sugar Ray und Smash Mouth.
Besonders schön auch das Art Work des Booklets. Hier präsentiert sich Shifty einmal mehr, wie wäre es anders zu erwarten, als coolster Typ auf dem Planten.
Leider scheint das auserkorene Ziel von Shifty nicht originelle Musik zu sein, sondern eher den style-geilen Blender raushängen zu lassen und Mädels zu beeindrucken. Aber man muss halt Prioritäten setzten. Immerhin ist das Album auf der „Wackest-Release-List“ ganz vorn mit dabei.
BYE Redaktion
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