Groovenom - Modern Death Pop

Groovenom - Modern Death Pop
    Modern Death Pop

    Label: Noizgate Records
    VÖ: 19.12.16
    Bewertung:7/10

    Homepage


Knapp zwei Jahre nach ihrem Debüt „Viper“, das in der Musiklandschaft auch einigermaßen ankam, legt das Sextett GROOVENOM aus Dresden mit seinem neuen Longplayer „Modern Death Pop“ ordentlich nach.

Und das so selbstbewusst, dass man vor der Band den Hut ziehen muss, wie folgende Textzeile aus dem Openersong „The King Is Dead“ beweist: „You may defame our name in public, but in the end you’re going to suck our dicks!“. Okay, Ansage. Grundsätzlich scheinen die Jungs ordentlich Eier in der Hose zu haben – so selbstbewusst, wie die Band sich textlich durch alle Songs knüppelt und breakdownt. Textzeilen wie „Forget the metal nonsense. This is modern death pop, baby!“ aus dem Song “Fck Mtl” oder “"e are bad motherfuckers so let’s whoop it up. Don’t fuck with us!” aus dem Song “Brutal Party Massacre” unterstreichen das deutlich.

Auf der einen Seite holen GROOVENOM mit „Modern Death Pop“ zum Rundumschlag gegen alle ihre Kritiker und Hater aus, rufen aber dennoch zeitgleich zu einer ordentlichen Death-Pop-Metal Party auf. Musikalisch ist sich die Band treu geblieben. Stylisch, rhythmisch, heavy und vor allem tanzbar soll ihre Musik sein. Ziel erfüllt. Die Band schafft scheinbar leicht einen perfekten Spagat zwischen Deathcore und Popmusik, ohne dabei irgendwelche anderen Szene-bekannten Bands zu kopieren.

Das neue Album bringt alle Facetten der Band auf einen Punkt: bretthartes Downtune-Riffing, derbe Breakdowns, brachiale Growls und wahnwitziges Drumming treffen dabei auf Technobeats, poppige Sing-Alongs, Rap-Passagen und 80er-Jahre Synthiepop-Strukturen. Unterstützt wurden die Dresdener bei ihren Aufnahmen im übrigen von ESKIMO CALLBOY Mastermind Daniel Haniß in Zusammenarbeit mit WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER Gitarrist Marcel Neumann. Erscheinen wird das Album in einem schicken bunten Digipak.

Frei nach ihrem Motto „Me and my crew have come to steal your show“, auch eine Textzeile aus dem Song „Fck Mtl“, wird es das Sextett wieder einmal schaffen, in aller Munde zu sein. Und wieder einmal werden sich die Geister an ihnen scheiden. Aber was kümmert es GROOVENOM, denn die haben eine verrückt-wahnwitzige und gut gelungene Death-Pop-Metal-Scheibe abgeliefert, die schon Spaß macht, wenn man sich nur darauf einlässt und der Hörer bereit ist, seine Scheuklappen abzulegen.

Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF