Freizeichen - Eckstein

Review


 
Freizeichen sind laut Platteninfo drei Berliner Soundbastler und spielen „experimentellen Electro Clash im Spannungsfeld von NDW und Electropunkclash". Spielen ist dabei eigentlich ganz falsch, denn hier werden lediglich Knöpfe gedreht und Keyboards programmiert. Was immer auch „Clash" ist, hier dreht es sich um Elektromusik aus dem Computer, mit kindisch-stumpfen aussagelosen Texten im besten NDW-Stil. Der Grund, weshalb ich mir das angetan habe, ist folgender:
„Eckstein (Augen Auf!)", der Nr.1-Hit von Oomph!, stammt im Original von der Festplatte Freizeichens, und das war im Szeneuntergrund wohl schon ein ganz guter Tanzflächenfüller. Dann die Story: Über Umwege bekommt der Manager von Oomph! die Platte in die Hände und fragt beim Trio an, ob sie einer Interpretation des Titels zustimmen. Der Rest der Geschichte ist uns allen bekannt.
„Eckstein" (Marx Capital Records) heißt nun die limitierte 5-Track EP mit dem Original „Eckstein" (die Version von Freizeichen ist textlich wesentlich simpler gehalten als „Augen Auf!") und vier weiteren Tracks, die man zum Kindergeburtstag oder eben auch als NDW-Fan auflegen kann („Telefonterror", „Eisdieler", „Buchstabensuppe", „Rumpelstilz"). Wer neugierig ist, kann ja mal reinhören - verpassen werdet Ihr meiner Ansicht nach aber gar nichts, denn zwischen der Musik von Oomph! und dem Gepiepe von Freizeichen liegen Welten. Anschauungssache ...

Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!