2CELLOS - Let There Be Cello

2CELLOS - Let There Be Cello
    Klassik/Soundtrack/Pop/Rock

    Label: Masterworks (Sony Music)
    VÖ: 19.10.2018
    Bewertung:7/10

    2CELLOS im Web


Unser liebstes kroatisches Cellisten-Duo ist wieder da! Vier Jahre nach "Celloverse" und anderthalb nach "Score", auf dem sie bekannte Filmmelodien vertonten, präsentieren Luka Šulić und Stjepan Hauser erneut ihren unnachahmlichen Mix aus Pop- und Rock-Hits, Klassik und Eigenkompositionen.

14 neue Songs beinhaltet das fünfte 2CELLOS-Album, bei dem es getreu des an AC/DC angelehnten Titels "Let There Be Cello" nur um eines geht: Das Cello sprechen zu lassen – egal, welcher Musikstil gerade intoniert wird. Und so interpretieren Šulić und Hauser Klassik in "Vivaldi Storm", dem an Händel angelehnten "Champions Anthem" (bekannt als Titelhymne für die UEFA Champions League), "Asturias Meets Carmen" und dem auf "Score" noch vermissten "Pirates Of The Caribbean" mit dem prägenden Thema aus den Kino-Kassenschlager um Captain Jack Sparrow. Klar soweit?

Pop, Rock und Soundtrack auf dem Cello: Gewohnt gut

Zeitgenössisch wird es in den Vertonungen des wundervollen "Hallelujah" (LEONARD COHEN), "Imagine" (JOHN LENNON) und "The Show Must Go On" (QUEEN), dem die melancholische Bearbeitung mit zwei Celli extrem gut steht. Selbst der letztjährige Sommer-Hit "Despacito" und ED SHEERAN ("Perfect") werden in den Versionen von 2CELLOS nicht nur erträglicher, sondern machen richtig Laune.

Rock-Liebhaber kommen mit dem kraftvollen "Eye Of The Tiger" (SURVIVOR), "Seven Nation Army" (THE WHITE STRIPES) und insbesondere "Whole Lotta Love" als Medley auf ihre Kosten. Letzteres beginnt mit dem prägenden Thema der "Schicksals-Sinfonie" von Ludwig van Beethoven, bevor die charakteristischen Riffs des LED ZEPPELIN-Klassikers erklingen. Das Beethoven-Zitat erklingt auch im Solo und wird zum Ende hin sehr gekonnt mit der bekannten Song-Struktur verflochten. Ähnlich setzte es das Duo in abgeschwächter Form bereits auf dem Vorgänger "Celloverse" mit "Overture/The Trooper" um.

Mit dem kurzen Zwischenspiel "Cadenza" und dem treibenden, progressiv angehauchten Einstieg "Concept2" ergänzt das kroatische Duo seine Interpreationen bekannter Themen um Songs um zwei gelungene Eigenkompositionen. Dabei sollte man immer bedenken, dass 2CELLOS den Anspruch der Klassik mit der Leichtigkeit zeitgenössischer Musik verbinden und weder Hardcore-Rocker noch absolute Klassik-Verfechter sind. Außer APOCALYPTICA zu Beginn ihrer Karriere gibt es keine Band, die das so gekonnt vermag.

2CELLOS machen auch auf dem 5. Album alles richtig

Auch auf "Let There Be Cello" harmoniert das Duo perfekt miteinander und sprüht 43 Minuten lang vor Leidenschaft, Finesse und Gefühl. Durch die passend eingesetzten Drums erklingen insbesondere die rockigen Nummern noch ein Stück wuchtiger, als es die beiden Kroaten auf ihren elektrisch verstärkten Celli sowieso schon umsetzen.

Obwohl die Songauswahl auf "Celloverse" etwas abwechslungsreicher war, können Fans des Duos hier absolut nichts verkehrt machen. Wer ein offenes Ohr für Klassik und/oder für ungewöhnliche instrumentale Interpretationen moderner und bekannter Pop- und Rock-Songs hat, sollte unbedingt in "Let There Be Rock" reinhören.

Trackliste

01. Concept2
02. Eye of the Tiger
03. Pirates of the Caribbean
04. Cadenza
05. Hallelujah
06. Perfect
07. Vivaldi Storm
08. Whole Lotta Love
09. Seven Nation Army
10. Asturias Meets Carmen
11. Despacito
12. The Show Must Go On
13. Imagine
14. Champions Anthem

Band

Luka Šulić
Stjepan Hauser

Chrischi

Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...