Stil (Spielzeit): Free Jazz/Extreme Metal/Hardcore (38:13)
Label/Vertrieb (VÖ): Earache/SPV (11.11.2005)
Bewertung: Künstlerisch im höchsten Maße anspruchsvoll. (9,5/10)
Link: http://www.ephelduath.net
Okay, eingängig ist bestimmt was anderes. Aber Ephel Duath werden nicht umsonst (und jetzt auch zustimmend von mir) als die Dillinger Escape Plan des (Extreme) Black Metal genannt. Die im Februar 1998 als Zwei-Mann-Projekt gegründete Band hat bereits eine Demo Namens „Opera", ein Album genannt „Phormula" und das Re-Release davon, „Rephormula", veröffentlicht. Das dritte Album hieß „Painter's Palette" und wurde 2003 veröffentlicht. Jetzt ist es soweit, dass man sich an das vierte Album heranwagt.
Stellt Euch „Pain Necessary To Know" einfach als Hybriden aus Free Jazz und Extreme Metal mit Hardcore-Einflüssen vor. Gewechselt wird im Abstand von nur wenigen Sekunden zwischen crunchigen Jazz-Licks und Riffs mit abgedrehten Drum-Soli zu extremen Metal-Blasts mit genialen Vocals, die sich verschmelzen mit chaotischen Soundwänden. Eine so verdrehte Kombination habe ich nur selten gehört.
Das grenzt schon fast an Kongenialität - oder auch an Wahnsinn. Und genauso geht es mir auch bei der Kritik dieser Platte. Finde ich sie nun gut, weil künstlerisch im höchsten Maße anspruchsvoll, oder einfach nur bescheuert? Nach mehreren Durchgängen muss ich mich eindeutig der ersteren Variante zuwenden. Was Ephel Duath auf „Pain Necessary To Know" geschaffen haben ist anstrengend, das geb ich zu, aber es ist tolle Musik. Sicherlich scheiden sich gerade bei solchen experimentellen, avantgardistischen Klängen die Geister, und von vielen wird die Musik als Müll abgetan. Doch ich denke, dass schlechte Kritik an solcher Musik einfach von Engstirnigkeit her zeugt. Denn man muss es schon zulassen, dass „Pain Necessary To Know" einen verzaubert. Wenn man es allerdings zulässt, dann ist die Scheibe ein Kunstwerk, das man einfach nur lieben muss.
Mein Fazit: In den Laden gehen und Platte kaufen!