PAULINCHEN BRENNT (Struwwelpeter grüßt), sind ein Trio, das ursprünglich in Würzburg gegründet wurde, aber nun über drei verschiedene Städte verteilt ist. „Mache“ wurde über das Label Krakenduft Records veröffentlicht und hat eine angenehme Spielzeit von knapp 25 Minuten, die ausreicht, um die Message auf den Punkt zu bringen.
Die Scheibe beginnt ohne langwieriges Kennenlernen direkt mit „Travis“, der direkt auf die Fresse haut, ohne schüchtern zu sein. Mit vertrackten Gitarrenriffs setzen PAULINCHEN BRENNT direkt ein Statement. Musikalisch sind PAULINCHEN BRENNT irgendwo zwischen Noise, Screamo und Post-Hardcore zu verordnen, wobei Tracks wie „Norman“ eine starke Tendenz zu Letzterem zeigen.
Generell jonglieren PAULINCHEN BRENNT gerne mit unbequemen Rhythmen und kreativen Elementen wie choralen Vocals („Pooter“), die stark an Bands wie DYSE erinnern, träumerischen Zwischenphasen („Shinoda“) oder Noise/Ambient Sounds, die von experimentellen Gitarrenlicks überlagert werden („Chia“).
Prinzipiell lässt sich „Mache“ beschreiben als ein Album der Kontraste. Es ist sowohl unbequem als auch befriedigend und lässt das Hirn durch die verkorkste Rhythmik nicht schlafen – und all das, während dich Sänger Daniel Schmitt aus tiefstem Herzen anschreit. Für mich gibt es für PAULINCHEN BRENNTs neues Album einen dicken Daumen nach oben, „Mache“ gehört mit zu den interessantesten Underground-Alben des Jahres 2023.
Tracklist
1. Travis
2. Norman
3. Pooter
4. Caprona
5. Midas
6. Shinoda
7. Hauser
8. Chia