Stil (Spielzeit): Dirty Reggae, Soul (79:54)
Label / Vertrieb (VÖ): Hellcat / SPV (06.06.09)
Bewertung: 8 / 10
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Wer auf Oldschool-Reggae mit Attitüde steht und die AGGROLITES immer noch nicht kennt, sollte jetzt bei ihrem vierten Album endlich mal die Lauscher aufsperren: viel besser wird es wohl nicht kommen! Aufgenommen mit Oldschool-Equipment und keinerlei Neuzeit-Ansätzen in Komposition und Klang treffen die Herren aus LA direkt in das Herz von allen, die LAUREL AITKEN, BOB MARLEY, THE SKATALITES, JUDGE DREAD usw. mögen.
Nachdem ihr letzter Streich „Reggae Hit LA" meiner Meinung nach etwas schlechter abschnitt als ihr Hellcat Debüt „The Aggrolites", ist „IV" wieder eine ganze Nummer besser ausgefallen. Der Opener glänzt zwar noch mit dieser leichten Punk-Attitüde und einer großen Portion Funk, aber der Rest des Albums geht ganz klar mehr Richtung traditionellem Reggae - soviel BOB MARLEY habe ich ihnen vorher nie angehört. Und natürlich thront wieder über allem die herrlich soulige Stimme von Jesse Wagner, der definitiv zu den begnadetsten Stimmen in diesem Bereich zur Zeit gehört.
Wer die Jungs in der Tat nicht unter ihrem Namen kennt, hat eventuell schon mal Tim Armstrong`s (RANCID) Solo Album „A Poets Life" gehört, bei dem die Herren die Backing Band waren. Auch wenn der Sound nicht eins zu eins übertragbar ist, bekommt man so schon mal eine ganz gute Idee von den Songs der AGGROLITES. Und so kommt also zum Sommer draußen auch noch der Sommer in der Konserve - im Falle dieses Digipacks auch aus einer durchaus schicken Konserve. Zwar hätte ich mir persönlich mehr Stücke wie den Opener gewünscht - ich stehe einfach auf ihre ab und zu aufblitzende Punkattitüde, die vor allem „The Aggrolites" kennzeichnete, aber trotzdem machen die Amis mit ihrem Dirty Reggae ein richtig schönes Fass auf. Holt die OCB-Blättchen, den Kasi und setzt euch an den Baggersee!