Erben des Zorns - Hasswerk I


Review


Stil (Spielzeit): Neue Deutsche Härte (48:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Nosie Head Records (April 2008)
Bewertung: 3/10
Link: http://www.myspace.com/edzmetal

ERBEN DES ZORNS - was gibt es an einem Sonntagnachmittag schöneres, als sich mit infantilen 1-4-Wortsätzen bewerfen zu lassen? Vorzugsweise gnadenlose 13 Songs lang.

Nun aber zum eigenetlichen "Hasswerk Eins", wie die Band ihr Debütalbum genannt hat:
Laut Demotitel frönen die ERBEN DES ZORNS aus  Schleswig Holstein der Neuen Deutschen Härte. Im Ansatz ist das auch durchaus richtig.
Intro und Albumcover könnten als Plagiat von OOMPH´s Single "Eckstein" durchgehen.
Wuchtige, tiefer gestimmte Gitarren treffen auf ein Trommeldauerfeuer. Ganz nett - aber mangels Variation schnell langweilig. Der eintönige "Gesang", der sich wohl wie Hardcore anhören soll vernichtet leider die etwas besseren Ansätze der Instrumentalfraktion im Keim. Von Elektronik fehlt aber jede Spur - eigentlich doch ein Markenzeichen der NDH?

Der Sinngehalt der Texte ist "Sumpf aus Stahl", wodurch die "Erben des Zorns" "Stur" den "Peiniger" markieren und wir lieber den "Tod im Pit" suchen um keine "Asche auf dein Haupt" zu streuen. Noch Fragen?
Die einfachen, sich wiederholenden Passagen werden auch durch fünfmalige Wiederholung und Wechselgesang von "SVEN-stimme" und "MARCO-git+backgr" nicht besser.
Die Rammsteinangehauchten Reime lassen leider an Kreativität vermissen - ich rief beim ersten Anhören mehrmals: "5-Euro in die Reimkasse, bitte!" - doch bei wiederholtem "Genuss" war ich bereits zu abgestumpft dafür.

Trotzdem: Hut ab vor der Produktion! Der Sound ist wirklich spitze - was die Scheibe aber letztendlich auch nicht mehr retten kann.