Aluminum Babe - Smoke In CHINATOWN



Review

Stil (Spielzeit): ElectroDiscoPunk

Label/Vertrieb (VÖ): netMusicZoneRecords / Rough Trade (23.02.07)

Bewertung: 3,5/10

Link: http://www.aluminumbabe.com
http://www.myspace.com/aluminumbabe
Kann sich jemand noch an die Band LOLITA NO. 18 erinnern? Diese absolut durchgeknallte japanische Mädchenpunkband mit ziemlich schrillem Gesang? Falls nicht, stellt euch eine LE TIGRE Sängerin vor, die viel Helium geschnüffelt hat. Dann habt ihr ungefähr eine Vorstellung, wie Anna, die Sängerin von ALUMINUM BABE, klingt. Wie man sich nun denken kann handelt es sich um eine Gesangserfahrung der strapaziösen Art und Weise, die auf „Smoke In CHINATOWN" zu finden ist.

Der Nachfolger des 2005er Albums „Vitrified" wurde in New York aufgenommen und von einem der Helden unserer Zeit produziert: Gerard Garone, der bereits für den Sound der großartigen RADIO 4 zuständig war. Dies ließ auf einiges hoffen und die Enttäuschung vielleicht umso größer werden.

Dabei fängt alles recht viel versprechend an: „Infatuation" startet in einer verdammt catchy elektro-punkigen Manier, die zum Tanzen nur so antreibt, doch schon hier macht sich mein Problem mit der Band bemerkbar. Sängerin Annas Stimme ist einfach anstrengend, so dass ich bereits beim zweiten Song, dem poppigen „Be Mine", leicht entnervt bin. Während Sängerinnen von Bands wie YOU SAY PARTY! WE SAY DIE! oder die bereits erwähnten LE TIGRE immer noch die Kurve kriegen, schaffen ALUMINUM BABE diesen Kniff nicht und werden von Song zu Song nerviger.

Dabei sind wenige Songs noch mehr oder weniger gut ertragbar wie die Synthie-Disco „Loosing Control". Elektrischen Schrammelpunk gibt es bei „Inside", „Sweet Thing" oder dem französischen „Marie-Moi", doch auch der wirkt häufig einfallslos hingebratzt.

„Smoke In CHINATOWN" ist eine Platte, die wahres Durchhaltevermögen verlangt. Eigentlich sehr schade, da einige Nummern mit sehr tanzbaren Beats auffahren. Aber diese Stimme ist einfach zu viel. Nichts für schwache Nerven!
Eva