Dr. Isreal presents Dreadtone International - Patterns Of War


Review

Stil (Spielzeit): Dub/ Reggae (49:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Roir/ Cargo (03.03.06)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.myspace.com/dreadtoneinternational

Ja! Klasse! Der Sommer fängt an! Und der Soundtrack hat schon auf ihn gewartet!DR. ISRAEL ist ein Rastafari, der bereits seit 1995 seine Platten unter das Volk bringt, u.a. mit RANCID zusammengearbeitet und ein Jungle-Version von BLACK SABBATH`s „The Wizard" herausgebracht hat. Recht umtriebig also allem Anschein nach.
Für seine neue Platte „Patterns Of War" hat er sich mit zwei Sängerinnen verstärkt und frönt dem Dubreggae so ordentlich, dass einem der Subwoofer entgegen springen möchte. Extrem relaxt und groovig kommen die 12 Stücke rüber und packen dich direkt am Tanzbein und lassen deinen Kopf unweigerlich nicken. Besonders schön ist hier auch, wie der Herr Doktor verschiedenste Samples und Einflüsse verbindet. So hört man z.B. bei „Tetze" orientalische Sprache und Instrumente, während bei anderen Stücken die Gitarrensamples nach jamaikanischen Originalen klingen und bei „Interference" ein knochentrockener Drumbeat das Stück unerbittlich vor sich her scheucht. Da darf man sogar durchaus „das rockt!" sagen!

Auch die Damen machen sich prächtig, wie z.B bei „Stay With Me", welches neben dem typischen, fetten Bass und dem Beat mit den ganzen Halleffekten vor allem von der Gesangmelodie lebt. Und auch auf die lieb gewonnenen Klischees braucht man auf „Patterns Of War" nicht zu verzichten. Hier gibt es ein Babylon, dort wird über Sensimellia geredet und manche Songs heißen dann auch „Dub With Me". Der Patois-Akzent des Doktors ist natürlich Ehrensache!

Insgesamt besteht die Platte nicht unbedingt aus überfröhlichen Floorfillern, die dich direkt auf die Tanzfläche ziehen, aber das rhythmische Kopfnicken und die unterschwellige Coolness der Musik lässt dich über die komplette Spielzeit nicht mehr los. Nichts Weltbewegendes, aber genau richtig für den Sommer und tanzbar. Und auch nicht zu verspielt, wie es auf manchen Dubplatten ja durchaus zugeht. Dass die drei letzten Stücke allerdings lediglich alternative Mixe von bereits hier vertretenden Tracks sind, schmälert den Abschluss des Albums ein wenig. Aber zusammen mit dem schönen Digipack und dem auf dem Album befindlichen Video zu „Tetze" lässt man sich dadurch nicht aus dem Groove bringen.
Kai