Maradona - Das Leben ist schön

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Diego Maradona macht drei Kreuze, wenn sein argentinisches Nationalteam die Play Off-Spiele gegen Uruguay in der WM-Qualifikation meistert, die Kölner MARADONA machen vermutlich drei Kreuze, wenn sich ihr Debüt einigermaßen verkauft. Vom Cover blickt eine wilde Truppe mit Mütze, Gasmaske und in Feinripphemden. Klingt komisch? Dann wartet erstmal die Musik ab.

Na gut, "komisch" trifft es nicht wirklich, "zwischen allen Stühlen" schon eher. Da Quintett aus der nordrheinwestfälischen Domstadt mixt munter alles miteinander, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Da gibt es einige Rock- und Punk-Zitate, man hört Bläser, Reggae, poppig wird es auch, außerdem kommt Rap zum Zuge. Hört sich erstmal nach einigermaßen normalem Crossover an, aber da wären ja noch die deutschen Texte, die qualitativ allerdings ziemlich schwanken. MARADONA machen eigentlich so gar nicht den Eindruck einer schüchternen Band, die gerade mal mit ihrem Debüt aus dem Schuh kommt. Wenn in "Bang Boom Bang" ganz frech die bekannte "Tatort"-Melodie in ein punkiges Gewand gekleidet wird, dann sorgt das erst einmal für Schmunzler. "Noch lange nicht tot" mit seinen Bläsern nervt aber direkt zum Einstieg, und generell kommen viele der unterschiedlich gemixten Songs über ein "okay" nicht hinaus. DIE FIRMA mischt bei "Das Leben ist schön" mit, "Mexiko" ist ein schöner Ohrwurm, "Hellsehen" macht ebenfalls Spaß. Der Großteil der Songs leidet allerdings darunter, dass hier einfach zu viele Stile in einen Topf geworfen werden und die Kölner ruhig ein wenig knackiger rocken könnten.

Wer mit einem groß angelegten Stilmischmasch keine Probleme hat, sollte "Das Leben ist schön" ruhig mal antesten. Mir ist die ganze Chose aber ein wenig zu verworren, um das Ergebnis wirklich richtig toll finden zu können.