Stil (Spielzeit): 60er Brit-Pop (44:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Ape Records/Alive (13.11.09)
Bewertung: 7,5/10
Links: www.pugwashtheband.com
www.myspace.com/pugwalsh
Die BEATLES dürften zu den einflussreichsten und meistkopierten Bands der Musikgeschichte gehören und je nach Geschmack und bevorzugtem Härtegrad sind ihre Songs entweder zeitlose Klassiker oder weichgespülter kalter Kaffee. PUGWASH dürften da klar zu ersterem tendieren, denn die Briten haben sich ganz der Tradition der Pilzköpfe und ihrer Zeitgenossen verschrieben.
Nach vier Alben hat sich das Trio um Bandkopf Thomas Walsh entschlossen, mal einen Überblick über das Schaffen von PUGWASH zusammen zu stellen und das ist mit „Giddy" jetzt geschehen. Dabei bewegen sich die 13 Songs selbst für beatlesquen Brit-Poprock mit gelegentlich leichter SIMON & GARFUNKEL Schlagseite am unteren Ende der Härteskala, bietet aber wirklich gute Ideen, schöne oft leicht pompösen Arrangements und vor Allem die charakteristischen mehrstimmigen Gesangspassagen.
Der ton ist überwiegend ruhig und oft melancholisch. Beispiele wären „Cluster Bomb" oder WSong For Your". Gut, kein Wunder für Musiker aus einem Land, in dem man unter gutem Wetter einen leichten Nieselregen versteht, könnte man meinen. Hin und wieder blitzt auch ein eher unterschwelliger Humor durch, so etwas bei „Mono-Rail" in dem kurze Dixie-Anleihen das Gefüge auflocker, oder beim selbstironischen „My Genius".
Kurz vor Schluss holt das Trio sogar noch mal die E-Gitarre aus dem Koffer und klingt auf „Twso Wrongs" fast schon rockig. Schade, dass nicht ein paar mehr Songs auf diesem Best Of zumindest ein Bisschen mehr Druck haben und in diese Richtung tendieren.
PUGWASH machen überwiegend schöne aber unaufdringliche Musik. Mit den teilweise komplexen manchmal fast orchestralen Arrangements erinnern die Briten tatsächlich an ihre großen Vorbilder vor deren psychedelischer Phase. Wer damit etwas anfangen kann, liegt mit diesem Album als Einstieg schon mal goldrichtig.