Stil (Spielzeit): Blues Rock, Rock n' Roll (definitiv kein Hardrock...) (54:10)
Label/Vertrieb (VÖ): R.A.R.E. Records/H'Art (21.09.07)
Bewertung: 3,5/10
Link:
http://www.alvinlee.com/
ALVIN LEE ist Gründungsmitglied der erfolgreichen Band TEN YEARS AFTER und veröffentlicht seit Mitte der Siebziger Soloalben.
„Saguitar“ (eine Anlehnung an Lees Sternzeichen Schütze, auf englisch „Sagittarius“) hat der Gitarrist mit Hilfe von einigen Gastmusikern eingespielt, wobei auch ein Drumcomputer zum Einsatz kommt, der leider so programmiert wurde, dass man sofort raushört, dass das Schlagzeug nicht von einem Menschen eingespielt wurde.
Die 14 Songs auf „Saguitar“ sind zwar fast alle relativ rockig (wohl eher rock n’ rollig...) und vor allem bluesig, richtig krachen tut es aber an keiner Stelle. Lees Gesang ist gut, aber nicht weltbewegend toll, und von seinen oft beschriebenen Gitarrenkünsten ist leider nicht so viel Begeisterndes zu hören, wie man es sich als Hörer wünscht. Teilweise fühlt man sich an Elvis Presley erinnert, und zumindest mir geht diese musikalische Schlagseite in Songs wie „Anytime U Want Me“ oder dem treffend betitelten „Memphis“ ziemlich auf den Zwirn. Besser funktionieren da schon die ruhigeren Songs, in denen nicht auf Teufel komm raus die Blues-trifft-Rock n’ Roll-Schiene gefahren wird, wie z.B. im netten „Motel Blues“. Ansonsten ist die Musik viel zu lahm, kann nicht richtig begeistern, ähnelt sich zu sehr, und mit „Rapper“ (der Songtitel beschreibt bereits, was einen erwartet...) leistet sich der Gitarrist einen kompletten Totalausfall.
Rock- und Metal-Fans sollten einen großen Bogen um „Saguitar“ machen, es sei denn, sie stehen auf teils Country-artigen, bluesigen Rock n’ Roll, der allerdings äußerst fade wirkt.