Path Of Samsara - s/t


pathofsamsara


Stil (Spielzeit): Psychedelic Rock, Blues Rock (50:41)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (16.10.2010)
Bewertung: 5/10

Link: www.myspace.com/pathofsamsara

Aus der CD-Info: „PATH OF SAMSARA verschmelzen (…) weit gefächerte Einflüsse, die von 70er Progressive- und Psychedelikrock bis zu modernem Post Metal reichen...“ – das kann man ruhig so stehen lassen.

Der Großteil des selbstbetitelten Debütalbums dümpelt dann aber doch eher abseits der Post-Metal-Küsten im seichten Fahrwasser der Koggen LED ZEPPELIN, WITCHCRAFT und BEARDFISH. Zeppelinesque ist vor allem das Artwork der CD, das vollkommen auf Texte verzichtet und stattdessen jedem Song ein Symbol zuordnet. Ein schlichtes „Thank You“ ist das einzige Entgegenkommen der Band an den Hörer.
Bei der Musik siehts ähnlich aus: Ohrwürmer oder eingängige Melodien gibt’s kaum, lediglich der Dreminüter „Vortex“ strahlt eine (im lauen musikalischen Kontext) hitverdächtige Atmosphäre aus; auch, weil er einer der wenigen Songs ist, in denen etwas mehr passiert. „Vortex“ hat ein treibendes Riff, ein kraftvolles, geradliniges Schlagzeug, flächige Synthies und leicht aggressiven Gesang – all dies hebt diesen Song aus dem Rest des Materials positiv hervor.

Die verbleibende Dreiviertelstunde des Albums verlieren sich PATH OF SAMSARA in endlosen Jams – allerdings nicht so blumig und trippig wie CREAM, die Mutter aller Jambands, oder so schräg wie LED ZEPPELIN – sondern eher vernebelt und etwas ziellos. Vielleicht das falsche Gras geraucht?
So richtig passiert eigentlich nichts auf diesem Album, es plätschert meist nur vor sich hin. Der seltene Gesang von Bassist/Frontmann Benjamin Hoelzl stört die Einschlafatmosphäre oft, denn leider ist er kein guter Sänger. Unterstützt wird dies vom Mix des Albums, der so sauber ist, dass gnadenlos alle Unzulänglichkeiten aufgedeckt werden – man hört, wie kraftlos Drummer Benjamin Koehler die Felle streichelt; man nimmt jede kleinste Bundunreinheit als schiefen Ton wahr und wünscht sich generell mehr Effektspielerei.

Vorstellbar, dass Liveshows von PATH OF SAMSARA große, verträumte Kiffertreffen mit ganz viel Mojo sind. Das Album ist es jedenfalls nicht.

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