Stil (Spielzeit): Blues-Rock (39:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Trustkill/SPV (25.01.08)
Bewertung: Das rockt (8/10)
Link: http://www.myspace.com/stoneriderband
Wenn in einem finsteren Labor einer von Frankensteins Urenkeln in einem Experiment AC/DC, GUNS N'ROSES und die BLACK CROWES miteinander kreuzen würde, könnte eine Band wie STONERIDER dabei heraus kommen. Das Quartett aus Atlanta durchstreift auf ihrem Debüt so ziemlich alle Subgenres des Retro-Rock von AC/DC lastigen Riff Rockern bis zu whiskygetränkten Südstaatensounds.
Erstmal aber wird vor allem ordentlich Gas gegeben. Drei Songs lang lassen es STONERIDER im oberen Mid-Tempo Bereich krachen, bevor es mit dem anfangs an das AC/DC Stück „Squealer“ erinnernden „Juice Man“ erstmal etwas ruhiger zur Sache geht. Das folgende „Wild Child“ ist für mich eines der Highlights auf dem Album. In den 80ern hätte das Stück sicher auf auf der großen Stadionbühne funktioniert.
Auch wenn nicht alle Stücke das Level halten können, gibt es auch „Three Legs Of Trouble“ nicht einen schwachen Song. Handwerklich gibt es bei den Musikern sowieso nichts zu meckern, die Produktion allerdings könnte etwas druckvoller sein. Vor allem vom Bass hört man leider sehr wenig und auch der Schlagzeugsound ist verglichen mit den recht warmen Gitarren etwas zu trocken abgemischt, im Gegensatz zu dem teilweise fast schon sägenden Gesang, von Frontmann Matt Tanner, der stellenweise an den jungen Axel Rose erinnert.
Wäre dieses Album Ende der 70er bis Mitte der 80er erschienen, hätte es sicher Hitpotenzial gehabt, heute müssen sich STONERIDER nicht nur gegen die Originale, sondern auch gegen die Retro-Bands der verschiedenen Revival-Wellen durchsetzen. Das wird nicht leicht, aber einen starken Anfang hat das Ami-Quartett gemacht. Ich hoffe, das war nicht das letzte Lebenszeichen der Jungs.