Blacky And The Rodeo Kings - Swinging From The Chains Of Love (Best Of)

blackyandtherodeokings_swingingfromthechainsoflove

Stil (Spielzeit): Country-Rock/Folk-Rock/Blues-Rock (55:12)
Label/Vertrieb (VÖ): True North/Alive (20.03.09)
Bewertung: 7,5/10
Link: www.rodeokings.com
www.myspace.com/blackieandtherodeokings
BLACKY AND THE RODEO KINGS war eigentlich nur das Projekt dreie Kanadier, die dem von ihnen bewunderten Folksänger Willie P. Bannet Tribut zollen wollen. Mittlerweile hat das Trio, ein reines Tributalbum mitgerechnet, fünf Studioalben veröffentlicht drene Essenz jetzt in diesem Best Of zusammengefasst werden soll.

Wenn es einem nicht gesagt wird, und auf dem im Übrigen mit einem großzügigen Booklet schick aufgemachten Digipack steht nichts davon, fällt nicht mal auf, dass auf dem Album Songs aus mehr als zehn Jahren zusammengelegt wurde. Nachdem bei der Zusammenstellung auch auf eine chronologische Abfolge verzichtet wurde, wirkt der Ablauf, wie natürlich gewachsen. Musikalisch bewegen sie BLACKY AND THE RODEO KINGS dabei die meiste zeit zwischen den frühen ROLLING STONES und THE GRATEFUL DEAD und damit einem klassischen von Blues und Folk inspirierten Rock.
Dabei warten einige echte Höhepunkte auf den Hörer, wie das extrem nach den STONES klingende „Remedy", bei dem selbst der Gesangsstil auf Mick Jagger passen würde, und jeder Anschlag der Gitarre den Namen Keith Richard schreit; oder dem gute Laune Song „Sometimes It Comes So Easy", bei dem die Band einen Verpatzten ersten Anfang einfach mitgenommen hat. Der absolute Übersong allerdings ist eine Coverversion des THE BAND Klassikers „Caves Of Jericho", die das Original um Längen schlägt. Ich habe selten eine so schöne Ballade gehört, die vollkommen ohne Herzschmerz und Kitsch auskommt.
Ein weniger gutes Händchen hatte die Kanadier bei JOHNNY CASHs „Folsom Prison Blues", der mit dem Original nicht mithalten kann. Allerdings unter anderem hier der mittlerweile verstorbene JANIS JOPLIN Pianist Richard Bell zu hören. Neben vielen wirklich soliden Songs enthält das Album mit den beiden eher seichten Balladen „Heaven For A Lonely Man" und „If I Catch You Cryin'" zwei komplett überflüssige Songs, für die ich lieber noch die eine oder andere Nummer mit Spaß in den Backen gehört hätte.

Das Album macht Appetit auf mehr. Wer mit ruhigerem Folk- und Bluesrock etwas anfangen kann, sollte dieses Best Of als Test nehmen, ob man sich mit BLACKY AND THE RODEO KINGS nicht vielleicht noch eingehender beschäftigen sollte.

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