Travers & Appice - Live At The House Of Blues


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Stil (Spielzeit):
Blues-Rock (1:18:30)
Label/Vertrieb (VÖ): Escapi Music/Soulfood (08.08.2005)
Bewertung: Urtümlich gut (7/10 Punkten)

Link: http://www.carmineappice.net
http://www.patttravers.com
Was Gitarrist Pat Travers und Drummer Carmine Appice (u.a. Rod Steward, Ozzy Ozzy Osbourne und Jeff Beck) unter Zuhilfenahme von Basslegende T.M. Stevens (u.a. Joe Cocker, Tina Turner und James Brown) aufgenommen haben kann man mit wenigen Worten beschreiben: Laut, dreckig und roh.

Um ehrlich zu sein kann „Live At The House Of Blues“ eigentlich mit aktuellen Liveaufnahmen nicht mithalten. Das Album klingt mehr wie der Mitschnitt des Endmixes direkt aus dem Mischpult. Aber gerade darin liegt der Reiz dieser CD. Statt überproduziert und glattgebügelt zu klingen gibt dieses Album echtes Live-Feeling mit Ecken und Kanten. Dafür muss man natürlich beim Sound einige Abstriche machen. Die Abstimmung zwischen Bass und Gitarre ist nicht immer Ideal und der Gesang nicht so weit im Vordergrund, wie er sein sollte. Aber genug genörgelt, denn wenn man sich erst mal auf die urwüchsigen Klangverhältnisse eingestellt hat wird man vom bluesigen Hard Rock des Trios unweigerlich mitgerissen. Wer da noch ruhig sitzen bleiben kann muss taub sein. Neben eigenen Songs von ihrem ersten Studioalbum aus dem Jahr 2004 spielen Travers und Appice auch diverse Stücke ihrer ehemaligen Bands und Arbeitgeber. So wird zum Beispiel Do Ya Think I’m Sexy in einer staubtrockenen  Version gezockt, bei der Rod Steward das Haarteil wegfliegen dürfte. Viel cooler geht’s nicht mehr.

Wer erdigen Bluesrock mag, ist hier bestens bedient. Alle Fans von Bands wie Motörhead, Rose Tattoo oder AC/DC sollten dringend mal ein Ohr riskieren, denn ursprünglicher und ungeschliffener bekommt man es heute kaum mehr serviert.

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