Stil (Spielzeit): Southern Rock / Metal (57:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (12.01.2007)
Bewertung: Würzige Metal-Mischung, die schmeckt! (8,5/10)
Link: www.heislegend.com
Nachdem mich bereits der Vorgänger „I Am Hollywood“ überzeugen konnte, war ich natürlich sehr gespannt, was HE IS LEGEND uns mit ihrem aktuellen Album „Suck Out The Poison“ präsentieren würden. Leider hat es etwas gedauert, bis es auch hierzulande erschienen ist, in den USA ist die Scheibe über Solid State Records bereits im Oktober veröffentlicht worden und so hat sie sich der eine oder andere Fan bestimmt schon als Import bestellt. Eine kleine Stilkorrektur muss man auf jeden fall vermerken. So gut wie sämtliche Emo-Parts (die man auf „I Am Hollywood“ noch heraushören konnte), sind aus dem Songwriting verschwunden, dafür ist der Gesang rauer und die Riffs trockener und gleichzeitig fetter. Fast alle Songs auf der Scheibe sind von Southern Rock durchtränkt, was der Scheibe eine würzig-herbe Note verpasst und sie von vielen anderen Bands ihrer Gewichtsklasse unterscheidet. So kann man „Suck Out The Poison“ also auch nun wirklich nicht mehr in irgendwelche Screamo oder Emocore-Schubladen stecken. Vielmehr fühlt man sich an Bands wie DOWN oder C.O.C. (zu „Blind“-Zeiten) erinnert. Ebenfalls gibt es Grunge-, Hippie- und Stoner-Rock-Elemente zu entdecken, und sogar eine Prise Blues (ähnlich wie METALLICA während der „(Re)Load“-Phase). Doch das ist noch längst nicht alles. Man höre nur die ultratief gestimmten New Metal Gitarren am Anfang von „Mushroom River“, den weiblichen Gastgesang beim Abschlusstrack „(((louds“ oder das melancholische und schwermütig-eindringliche „The Pot Bellied Goddess“. Ihr merkt, auch wenn HE IS LEGEND kein neues musikalisches Zeitalter einläuten, wird hier durchaus eigenständiger und abwechslungsreicher Metal fabriziert, der aufgrund seines ausgewogenen Klangbilds keineswegs zerfahren wirkt. Was mich persönlich etwas nervt, ist die Tatsache, dass Sänger Schuylar Croom bei fast allen Songs am Ende seine coole Stimme in Gegrunze/Screams verwandelt, was auf Dauer doch nervt, weil dieses Element immer wiederkehrt. Fazit: „Suck Out The Poison“ dürfte für jedes CD-Regal eine Bereicherung darstellen und deshalb solltet ihr auch nicht lange zögern, diese Band in eure Kollektion mitaufzunehmen.