Geschrieben von Thorsten Samstag, 02 Januar 2010 04:26
Mojo Gurus - Shakin' Down The Barn (Re-Release)
Stil (Spielzeit): Southern Rock (38:14)
Label/Vertrieb (VÖ): True North/Alive (2009)
Bewertung: 7/10
Links: www.mojogurus.com
www.myspace.com/mojogurus
Nach dem Erfolg ihrer 2003 veröffentlichten Eigenproduktion „Hot Damn", die vor allen in diversen unabhängigen Radios einiges Airplay einheimste, konnten die MOJO GURUS für ihre nächste Aufnahme einen großen Namen verpflichten. Produzent John Douglas hatte bereits mit Größen wie JOHN LENNON und AEROSMITH gearbeitet und möbelte den Sound der Jungs ordentlich auf.
Wie so oft bei solchen Gelegenheiten, nahmen auch die MOJO GURUS einiges an Material von ihren in Eigenregie aufgenommen Scheiben auf ihre erste professionelle Produktion. Ganze sieben von zwölf Songs (bzw. eigentlich elf, wenn man ein Intro raus nimmt) waren bereits auf früheren Veröffentlichungen zu hören, klingen im neuen Soundgewand aber durch die Bank voller und runder.
Stilistisch hat sich der Fokus insgesamt etwas in Richtung der 70er Jahre und des bluesbasierten Southern Rocks der Marke WHITESNAKE verschoben. Country-Elemente gibt es zwar immer noch, aber der folkige Touch ist einem überdrehten Bluegrass gewichen. Das erste ist erfreulich und gibt dem Album und auch den meisten bekannten Songs einen sehr viel erdigeren Touch, das zweite wirkt etwas albern und überzogen.
Und so wirken die Songs, die früher schon stark waren - „Black Cat Blues", „Two Too Much", aber auch ursprüngliche nicht so überzeugende Stücke wie „Linda Marie" oder auch „Who's Been Driving My Cadillac" - vom sowohl als MOJO GURUS als auch unter dem ROXX GANG erschienenen Album „Drinkin' TNT" deutlich stärker als im Original. Das neue Material ist dagegen etwas durchwachsen. „Fool's Hall Of Fame" macht Spaß und punktet vor allem mit einem humorvollen Text, und der an ELVIS angelehnte Song „Wild, Wild Women" rockt, davon abgesehen kann der neue Stoff nicht so recht mithalten.
Die MOJO GURUS haben sich mit „Shakin Down The Barn" vor allem in Sachen Produktion deutlich verbessert. Allerdings zeigt die große Zahl an alten Songs, mit denen die neuen größtenteils nicht mithalten können, dass die MOJO GURUS 2005 eigentlich noch nicht bereit für den nächsten Schritt waren.
Wer die alten Alben nicht hat und sich einen Überblick über die ersten sieben Jahre Bandgeschichte verschaffen will, liegt hier gut. Wer die alten Alben hat und mag, sollte sich die Songs trotzdem im neuen Klanggewand anhören.