Geschrieben von Thorsten Samstag, 02 Januar 2010 06:41
Mojo Gurus - Let's Get Lit With...The Mojo Gurus
Stil (Spielzeit):Southern Rock (47:28)
Label/Vertrieb (VÖ): True North/Alive (23.10.09)
Bewertung: 7,5/10
Links: www.mojogurus.com
www.myspace.com/mojogurus
Willkommen in den Gegenwart könnte man sagen, allerdings auch nur chronologisch, denn stilistisch befinden sich die MOJO GURUS auf ihrem aktuellen Album immer noch in den (Un-) Tiefen der Rockgeschichte und bewegen sich zwischen Boogie über 60er Rock And Roll der Marke ROLLING STONES zu Country-Bluesgrass Elementen und gelegentlichen Southern Rock Ausflügen.
Ein bisschen habe ich das Gefühl, die MOJO GURUS haben ein wenig versucht, die Struktur ihres letzten Albums „Shaking The Barn" zu kopieren und an den gleichen Stellen die gleichen stilistischen Akzente zu setzen. Allerdings, das muss man ihnen lassen, haben sie dieses Mal einen Zahn zugelegt.
Bestand der Vorgänger noch größtenteils aus älterem Material der drei bereits veröffentlichten Eigenproduktionen, handelt es sich dieses Mal um neuen oder zumindest unveröffentlichten Stoff.
Nach dem in meinen Augen eher verzichtbaren Opener „Lets Get Lit"; Songs in denen Bands besingen, wie cool sie sich besaufen sind des öfteren Verzichtbar; zeigt der richtig schon schwere Boogie von „I Can't Stand To Hear That Song Angain", wie die Sache im besten Fall laufen könnte. Mit dem Honkey Tonk Song „You Didn't Have To Do Me Like That" setzt das Quartett das nächste Ausrufungszeichen. Mein persönlich Höhepunkt ist dann aber das sehr ROLLING STONES lastige "(Just A) Couple Of Kicks".
Was mir hier ein Bisschen fehlt, sind die Southern Rock Elemente. Die Bluesgrass Ausflüge haben immer einen etwas albernen Beigeschmack, auch wenn die MOJO GURUS von der reinen „Wettlaufmusik" ein Bisschen Abstand nehmen.
Das ganz große Ding ist auch „Let's Get Lit With...The Mojo Gurus" nicht geworden, aber eine Steigerung ist erkennbar. Neben den genannten Songs machen noch „Better Of The Bottle" (das extrem nach MAC DAVIS' „Hard To Humble" klingt), das an BOB DYLAN erinnernde „Words From An Angel", „Stingray", das wie eine abgewandelte Version von „Tequila" tönt, und der wie eine Mischung aus ROLLING STONES und JERRY LEE LEWIS erinnernde und vor allem mit dem Saxophonsolo echt partytaugliche Rausschmeißer „Party Doll". Das sind schon mehr starke Songs, als viele andere Alben überhaupt liefern. Wem also die hier genannten Vorbilder gefallen, sollte mal ein Ohr riskieren.