Stil (Spielzeit): Southern Rock (40:57)
Label/Vertrieb (VÖ): FallenSky/E1/Groove Attack (13.11.2009)
Bewertung: 7,5/10
Links: www.stonerivermusic.com
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STONE RIVER...eine kanadische Südstaatenrockband, die sich nach einen bedeutenden Schauplatz des amerikanischen Bürgerkriegs in Tennessee benannt hat...so weit so ungewöhnlich. Auf ihrem ersten offiziellen Album huldigen die sechs Herren aus dem hohen Norden den Urvätern der Southern Rock.
Und die Transformation des staubigen, sonnengegerbten Sounds ins Hier und Jetzt funktioniert. STONE RIVER klingen authentisch, aber nicht altbacken und schaffen es, den Sound der 70er in die Gegenwart zu holen.
Was das Songwriting und die instrumentale Darbietung angeht, liefern die Kanadier erstklassige Arbeit ab. Die einzige Schwäche ist Sänger Renan, der sich zwar technisch keine Ausfälle leistet, der aber nicht mal den Ansatz einer Rockröhre hat und für diese Art der Musik einfach viel zu sauber klingt.
Das ist um so bedauerlicher, weil gerade diese Kleinigkeit den Sprung von einem starken Ansatz zu einem starken Album verhindert. Dabei macht das Sextett sonst alles richtig. Vom ersten Riff des Openers „Southern Feeling" bis zum Quasi-Outro und Titelsong, der mit seinen exotischen Saiteninstrumenten an ruhigere Songs der Hochphase von LED ZEPPELIN erinnert, gibt es kaum Füllmaterial. Besonders ins Ohr gehen das ruhige-bluesige „On These Turning Tides", „Divine Child",Cold Black River" und "Come On".
Für ein Debüt ist „Valley Of The Butterflies" extrem abgeklärt, cool und ausgereift. Eigentlich kann man Renan nur raten, täglich einige Päckchen Zigaretten zu rauchen und einige Flaschen Whiskey zu leeren, bis die Stimme die Erwartungen erfüllt, die von den Instrumentalfraktion geweckt werden. Im Moment fehlt noch ein Schritt zum ganz großen Wurf.