Stil (Spielzeit): Stoner Rock, Psychedelic (55:54)
Label/Vertrieb (VÖ): Sound Guerilla (21.05.2010)
Bewertung: 7,5/10
Link: www.myspace.com/blackspaceriders
Die vier Herren aus Münster sind bestimmt Fans der 80er-Komödie „Spaceballs“, denn entsprechend der Attitüde von Lone Starr geht’s auf dem selbstbetitelten Debütalbum nicht in Lichtgeschwindigkeit, sondern langsam und entspannt voran. Um Lord Helmchen kümmert man sich ein andermal.
BLACK SPACE RIDERS gehen die Sache zunächst im Midtempo an, lassen die „Spacebomb“ im Opener explodieren und anschließend den Sternen ihren Lauf. Der schnelle Beginn täuscht einen krachigen Albumverlauf vor, ist in Wirklichkeit aber nur Alibi, um eine schnelle Nummer auf der Platte zu haben. „Stoned Bikers In Space“ geht auch ab, allerdings eher auf die neun als auf die zwölf.
Die großen Momente sind dagegen die Post-Rock-Stellen in der Mitte des Albums, die mit spacigen Tape-Echos PINK FLOYD und ISIS zitieren. Und wenn neben den repetitiven Stoner-Riffs auch mal gesungen wird, dann in der Schnittmenge zwischen bestem Udo-Lindenberg-Nölen und Kory-Clarke-Geraspel.
Oft machen sich über der Gitarren-Bass-Schlagzeug-Grundlage exotische Sounds breit, von denen man selten genau sagen kann, was sie eigentlich sind – die aber nichtsdestoweniger saucool sind (Didgeridoo!). Die Schwachstelle bei diesem psychedelischen Stilmix ist fehlender Ohrwurmfaktor. Wer sich aber entspannt zurücklehnen will, wird gut bedient.
BLACK SPACE RIDERS zwängen sich mit ihrem obskuren Kraut-Doom genau in die zuletzt leere Scharte, die SPIRITUAL BEGGARS nach „Mantra III“ verödet zurück gelassen haben: Irgendwie doomig, irgendwie spacig und mächtig bekifft, Alter.