Black Label Society - Order Of The Black Tipp



Stil (Spielzeit): Heavy/Stoner Rock (48:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner (20.08.10)
Bewertung: 8/10

Link: http://www.blacklabelsociety.net/
Zakk Wylde wurde in Großbritannien jüngst mit Auszeichnungen als bester Gitarrist überhäuft. Eigentlich ist das kein Wunder, denn der ehemalige langjährige OZZY OSBOURNE-Klampfer kann sich sowohl heftige Riffs, Gequietsche und laute Soli als auch gefühlvolle Akustikgitarren aus dem Ärmel schütteln – sehr gut zu hören auf dem mittlerweile achten BLACK LABEL SOCIETY-Album "Order Of The Black", das dieser Tage veröffentlicht wird und genau das bietet, was man als BLS-Fan hören will: Energetischen Rock und Metal, gepaart mit einigen ruhigeren Nummern.

Kurz, knackig und BLS-typisch geht es mit "Crazy Horse" als Einstieg los, bevor mit dem sechsminütigen "Overlord" gleich einer der ersten zahlreichen Höhepunkte von "Order Of The Black" folgt. Ein fettes Riff, auf das der gesamte Song aufbaut, eine saucoole Bridge und ein tolles Break mit Soloausflug lassen einen kräftig die Ohren spitzen und voller Vorfreude auf das warten, was noch kommt. Danach fliegen bei "Parade Of The Dead" mit seinen mächtigen Gitarren, dem treibenden Tempo und dem klasse Refrain erneut die Fetzen, bevor es mit "Darkest Days" eine erste Verschnaufpause gibt. Gemäßigtes Tempo, Akustikgitarren und Piano, ruhiger Gesang, ein tolles Solo und eine leicht melancholische Stimmung machen den Song zu einer richtig schönen BLACK LABEL SOCIETY-Ballade für Männer mit Herz. Von diesen ruhigen, alleine schon wegen Wyldes Gesang niemals kitschigen Nummern finden sich im späteren Albumverlauf noch weitere wie z.B. "Time Waits For No One" oder "Shallow Grave", die mit Pianoklängen versehen sind und eine willkommene Abwechslung zu straighten Rockern wie "Black Sunday", das mit rasend schnellen Gitarrensalven beginnt und einen dieser gewohnt typischen BLACK LABEL SOCIETY-Refrains präsentiert, bieten. Zwischen schnellen Rockern und balladesken Songs liegen Nummern wie das doomige, Whiskey-getränkte "Southern Dissolution" mit Wyldes typischem Gitarrenquietschen und "Riders Of The Damned", das ebenfalls ganz deutlich in bester BLACK LABEL SOCIETY-Tradition steht und im Gitarren- und Bassbereich in der Bridge sehr an BLACK SABBATH erinnert, sowie kurze instrumentale Zwischenstücke wie das bedrohliche "War Of Heaven" oder das mexikanisch angehauchte, toll gespielte "Chupacatra". Beendet wird eine CD mit vielen Höhepunkten mit "Can't Find My Way Home", das von dem zweieinhalbminütigen, wie eine Kreuzung aus den ruhigen BLACK LABEL SOCIETY-Sachen, "Behind Blue Eyes" und KISS klingenden "January" eingeleitet wird. Auch das leicht wehmütig klingende "Can't Find My Way Home" beginnt mit Piano und Streichern, bleibt diesem Muster aber im Gegensatz zu den anderen ruhigeren Nummern und mit Ausnahme eines wilden Solos treu und markiert den perfekten Abschluss eines abwechslungsreichen Werkes.

Auf "Order Of The Black" passt von der monströsen Produktion über die Hooks und Refrains bis hin zur gewohnt hochklassigen Instrumentalleistung und Wyldes charismatischen Vocals alles. Auch, wer bisher noch gar nichts mit Zakk Wylde und seiner Truppe zu tun hatte, sollte unbedingt in "Order Of The Black" hinein hören. Ihr werdet es nicht bereuen.
Chrischi

Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...

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