Valient Thorr - Stranger Tipp


valientthorr-stranger


Stil (Spielzeit): Stoner Rock, Heavy Metal, Thrash 'n Roll (41:06)
Label/Vertrieb (VÖ): Volcom/Oktober Promotion (10.09.2010)
Bewertung: 9/10

Link: www.myspace.com/valientthorr

Thorriors dieser Welt, verneigt euch! Der neue Gral ist da! (Und wer noch kein „Thorrior“ ist, sollte schleunigst zu einem werden.)

Seit ihrer Landung in North Carolina vor knapp zehn Jahren haben die bärtigen Außerirdischen VALIENT THORR bereits große Teile der zivilisierten Welt bereist, um den Menschen den Rock 'n Roll näher zu bringen. „Stranger“ ist nunmehr das fünfte Album in sieben Jahren und ein erneuter Beweis dafür, dass das Quintett es ernst meint.
Man braucht auch nicht lange drumherum zu reden: „Stranger“ ist ein großartiges Stück Thrash 'n Roll und hat alles, was ein Hybridalbum aus Heavy Metal und Rock 'n Roll eben braucht: pfundige Beats, gniedelige Gitarren, teilweise absurd erhöhte Geschwindigkeit, einen fetten Groove, schnieke Gitarrensoli und vor allem: richtig dicke Eier.
An den etwas zerfahrenen Opener „Gillionaire“ muss man sich gewöhnen, aber schon der zweite Song „Sleeper Awakes“ ist ein Hit allererster Güte: rasend schnell, mit einem Eins-A-Ohrwurm-Refrain, lustigem C-Part und gleich mal dem geilsten, schnellsten Gitarrensolo seit Jahren. „Double Crossed“ nimmt ebenfalls keine Gefangenen; die Strophe mit ihrer schweinesimplen Riff-Beat-Kombination ist zum Niederknien genial und teuflisch catchy. Wer sich davon nicht mitreißen lässt, kann seine Kutte verbrennen und RTL-Radio hören.

Überhaupt sind VALIENT THORR eine Band, die zwanzigmal mehr Aufmerksamkeit verdient hat, als ihnen bisher zuteil wurde. Nicht nur, dass ihre Alben großartige Kleinode sind, die beweisen, welches unausgeschöpfte Potential in der Rock-Metal-Nahtstelle steckt. Nein, die Jungs touren sich auch das ganze Jahr über den Arsch ab, um ihre Botschaft zu verbreiten und den Leuten glückliche Gesichter auf die vom Headbangen geschundenen Hälse zu zaubern.

Für so viel Aufopferung sollten wir VALIENT THORR doch dankbar ihre (großartigen!) Alben abkaufen und selbst froh sein, dass die fünf vor zehn Jahren den beschwerlichen Weg von der Venus zur Erde auf sich genommen haben, um uns mit ihrer Musik zu beglücken.