Stil (Spielzeit): Retro/Stoner (41:57)
Label/Vertrieb (VÖ): Go Down Records/Radaar-Music (12.11.07)
Bewertung: (Musik 5 Punkte + Produktion 1 Punkt) : 2 = 3 Punkte
Die südenglische Band GORILLA veröffentlicht mit „Rock Our Souls“ schon ihr drittes Album. Das Trio um Bandkopf Johnny Gorilla vermischt dabei Einflüsse aus den 60er und 70er Jahren mit der Härte der Gegenwart.
So weit die Selbstbeschreibung der Engländer und die Retro-Einflüsse sind auch nicht zu leugnen. Da wird bei Bands wie BLACKL SABBATH („Preying Menace“ oder „Sand“), HAWKWIND bzw. frühen MOTÖRHEAD („Bludd Sukker“) und (den frühen KISS („Come On Now“ oder „Vulture Tree“) abgeschaut, daß man manchmal mein ein Coveralbum vor sich zu haben. Gerade die KISS Assoziationen sind dabei besonders ausgeprägt, weil sich Sänger Johnny über weite Strecken Eins zu Eins anhört wie der junge Gene Simmons.
Was alle diese Vorbilder hatte, den Engländern aber leider vollkommen abgeht sind über die volle Distanz packende Riffs oder wenigstens ein Chorus, der im Ohr hängen bleibt. Davon allerdings ist auf „Rock Our Souls“, trotz ansonsten handwerklich durchaus annehmbarer Arbeit, nichts zu finden.
Das größte Manko ist aber die miese Produktion. Die ganze Scheibe klingt, als wäre sie mit einem Vierspurrekorder mal eben nebenbei im Proberaum mitgeschnitten und dann nach kurzem Einpegeln direkt ans Presswerk gegangen. In Zeiten erschwinglicher Recording-Software muss einfach kein Album mehr so klingen und warum ein Label einem solchen Produkt seinen Namen leiht, ist mir ein Rätsel.
Alles in Allem ein mehr als überflüssiges Produkt, auch wenn hier und da brauchbare Ansätze zu erkennen sind. Aber bei der Momentanen Schwemme an Retro-Alben braucht diese Stümperei nun wirklich kein Mensch.