Sergej The Freak vs. Deville - Sergej The Freak meets Deville (Split)


Review

Stil (Spielzeit): Stoner Rock (60:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Daredevil Records (Dezember 2005)
Bewertung: Locker und verdammt groovig (7,5/10) 
Link: www.sergejthefreak.com
www.deville.nu

Na das ist doch mal ein wirklich schönes Split-Album geworden - SERGEJ THE FREAK vereint mit DEVILLE. Beides sind Namen, die selbst in Stoner-Rock-Kreisen noch nicht allzu bekannt sein werden, zumal die Schweden SERGEJ offiziell erst eine Split mit BURNING ENGINES sowie einen Samplerbeitrag auf dem Buckel haben und die Landsmänner DEVILLE auf dem vorliegendem Werk ihr allererstes (offizielles) Lebenszeichen von sich geben.

Acht Tracks lang raucht es melodiös aus den Membranen, wenn SERGEJ THE FREAK ihre Vorstellung von rockendem Riff-Rock zelebrieren. Zu den bassigen Fuzz-Akkorden passt die helle und angenehm knarzige Stimme von Sänger Niklas, ansonsten variiert man für Stoner-Rock-Verhältnisse angenehm weitläufig zwischen eher lockeren Nummern und bissfesten Wüstentracks. Das Ganze klingt sehr unangestrengt, bleibt aber letztlich bis auf den melancholischen Akustik-Song „Time Is Mine" doch den bekannten Riff-Schemata verbunden. Nichts Außergewöhnliches also, aber dennoch sehr ansprechend.

Den zweiten Teil des Albums mit ebenfalls acht Songs bestreiten DEVILLE, die das Ganze ein klein wenig verspielter angehen, jedoch keinen Deut weniger grooven als ihre Vorgänger - ganz im Gegenteil sogar. In ihrer Mischung aus melodischen Hooks, straighten Stampfern und einem unüberhörbaren Alterna-Rock-Einschlag sehe ich Parallelen zu den QUEENS OF THE STONE AGE; insgesamt liefern die vier eine absolut hörenswerte Darbietung und präsentieren sich unter'm Strich einen Tick variabler als SERGEJ.

Wer auf locker aus den Armen geschüttelten Stoner Rock steht, sollte dieses schwedische Doppelpack auf jeden Fall anchecken - eine absolut lohnenswerte Investition.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!