Kalamahara - Greener Fields Tipp

Kalamahara - Greener Fields
    Kraut, Psychedelic, Stoner

    Label: Sportklub Rotter Damm
    VÖ: 20.10.2017
    Bewertung:7/10

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Wir leben in einer sehr schnellen Welt. Alle haben wenig Zeit, denken rational – wo sind nur die Poeten? KALAMAHARA nennt sich das Trio aus Leipzig und Hamburg, das mir wieder ein wenig wahre Poesie in meine Musik gebracht hat ... und ich bin dankbar dafür.

KALAMAHARA machen einen bunten Mix aus Kraut, Psychedelic, Stoner, Rock, Doom und einige Pop-Elemente konnte ich auch entdecken. Das mag zunächst nach ziemlich viel klingen, doch KALAMAHARA bedienen sich an einem sehr ausgefeilten, personalisierten Musikbuffet, das den Sound einzigartig macht und in keinem Fall überladen oder unpassend – Stimmigkeit ist das Stichwort.

Poesie?

Die Poesie des neuen Albums „Greener Fields“ wird man nicht unbedingt in den Lyrics finden. Man findet sie in den Details des Songwritings, in der Stimmung, in dem Gesamtpaket, das das Trio hier abliefert. „Greener Fields“ ist ein Album voll mit „Chillmusik“ mit einem rockigen, dennoch künstlerischen Unterton. Poesie findet man in den Kontrasten, in den experimentellen Sounds. Ich möchte nicht wie eine Waldorf-Lehrerin klingen, aber wenn KALAMAHARAs Musik ein Bild wäre, könnte man auf der Leinwand viele bunte Kreise und Spiralen entdecken.

Variationsbreite

Diversität wird außerdem geboten: „Impressure“ ist ziemlich doomig, nachdenklich, rockig aber dennoch durchdacht, wie mir auffällt, und irgendwie auch retro. Bei „Radiator“ hingegen ist der Gesang sehr klar und gefühlvoll gebrechlich, was schön mit den schweren Basslinien kontrastiert und „Waters Of Forgetfulness“ überrascht mit seiner Simplizität. „Reflections (Pt.1)" zeigt ein gewisses Pop-Feeling, während die Jungs bei „Reflections (Pt.2)" zur akustischen Gitarre greifen. Besonders gut gefällt mir „Nuszknacker“ mit seinem 90er Flair und dem barbarisch-genialen Refrain. „Phoneiric“ ist für mich das schwächste Lied der Platte, doch das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Der Titeltrack „Greener Fields“ spiegelt das Konzept des Albums wider. Ein schönes Ende der Platte!

Fazit: KALAMAHARA hat ein schönes träumerisches Album kreiert, das die Poesie in uns wieder aufblühen lässt. Nachdenkliche, ruhige Sounds für einen entspannten Freitagabend – auch für die Gestressten.

Tracklist:

  1. Impressure
  2. Radiator
  3. Waters Of Forgetfulness
  4. Reflections (Pt.1)
  5. Reflections (Pt.2)
  6. Nuszknacker
  7. Phoneiric
  8. Greener Fields

Line-Up:

Clemens Heger - Gitarre, Vocals
Hans-Christian Puls - Bass, Vocals
Alex Beyer - Schlagzeug, Vocals

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia

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