MONKEY FIST machen fuzzigen Stoner/ Prog-Rock. Viele werden vermutlich gleich an MONSTER MAGNET denken und ja, ein bisschen klingen sie schon wie die Stoner-Ikonen – doch ein billiger Abklatsch ist die Affenfaust nicht.
Affengeil?
Wie das immer so ist, wenn man eine neue, unbekannte CD hört, zählt nun mal der erste Eindruck. Der Titel „Monkey Fuckfest“ lässt schon erahnen, dass hier keine 0815-Nummer abgeliefert wird. Es wird viel Arbeit in die Melodie gesteckt, welche ziemlich eingängig ist (vielleicht an einigen Stellen zu einfach). In der Regel wird auf der Scheibe clean gesungen, mit einigen Ausnahmen, wie z.B. „Hopesick“. Was mich auch (besonders in Anbetracht des Genres) verwundert, ist, wie das Quintett es schafft, so viel Abwechslung auf die Platte zu bringen.
Bei „Bloodfest“ fällt auf, dass (unter Umständen auch unbewusst) darauf geachtet wird, dass jedes Instrument mal die Aufmerksamkeit bekommt. Das eher verträumte Lied klingt eher wie Radiorock, während „Satan’s Feather“ neuartige Stoner-Riff-Kreationen an den Tag legt. Den progressiven Anteil hört man besonders bei „Evergreen Valleys“ heraus und „Shapes“ ist live bestimmt ein affengeiles Erlebnis.
Der einzige Song, der meiner Meinung nach ein wenig schwächelt, ist der letzte: „Things I Own“. Da er sehr balladenartig angehaucht zu sein scheint, wird er schnell langweilig – aber Alben sind selten von vorne bis hinten perfekt.
Ich würde die Scheibe an sich nicht als absolut makellos beschreiben, dennoch zeigt die Band einzigartige Stärken, die man von anderen Stoner Rock-Bands in der Art nicht kennt. Ich hoffe, dass von dem Affenzirkus noch etwas mehr kommen wird und aus ihm noch etwas Großes wird, denn je mehr ein Affe steigt, je mehr Hintern er zeigt – und dieser Affe hat einen besonders schönen Hintern, von dem ich gerne mehr sehen bzw. hören will.
Tracklist
- Monkey Fuckfest
- Bloodfest
- Jetstream
- Satan's Feather
- Hopesick
- Evergreen Valleys
- Shapes
- Things I Own
Line-Up
Torben Janz - Schlagzeug
Jan Schmidt - Gesang
Jann van Damme, Willem-Paul de Gast - Gitarre und zweiter Gesang
Mathias Krause - Bass