Zu den Fans der Nordmänner gehören übrigens auch Bands wie KVELERTAK oder SKRAEKOEDLAN, die in ihrem eigenen Handwerk von THULSA DOOM inspiriert wurden – die Band hat quasi Musikgeschichte geschrieben! Somit steigen natürlich auch der Druck und die Spannung, wie das neue Album ausgefallen ist. Ob das Niveau gehalten werden konnte und sie ihrem Namen noch gerecht werden?
Songwriting on point
Eine gute Voraussetzung dafür ist definitiv, dass THULSA DOOM noch dieselbe Besetzung wie im Jahre 2003 hat, und ich muss zugeben: Sie klingen noch genau wie vor zwölf Jahren, fast wie eingefroren und wieder aufgetaut. Natürlich wird man älter, doch für die DEEP PURPLE-Raffinesse, den VAN HALEN-Vibe und das THIN LIZZY-Feeling wird man nie zu alt und man schwingt zu „Lady Nina“ leichtfüßig sein Tanzbein auf dem Bordstein. Positiv überrascht wird man auch von Papa Dooms Gesang sein, der vermutlich sein Stimmorgan über die Jahre eingelegt haben muss, denn hört man die alten Alben, wird man kaum einen Unterschied feststellen.
„Consider Me“ klingt wie gemacht für einen Freitagabend mit einem Glas Wein (so stelle ich mir zumindest als Alkohol-Abstinente einen Freitagabend als Wine-Mom vor) und „Wrap The Bad Up“ ist der Beweis dafür, dass THULSA DOOM zurecht als Urgesteine des Stoner Rocks gelten.
„Met a man asked him for a toothpick he handed me his wooden leg and if I want a bag of fries I get a happy meal.”
Oh ja, die Boys haben einen seltsamen Humor und hier sind sie – zurück aus dem langen Winterschlaf und das ist genau, worauf der THULSA DOOM-Fan gewartet hat. Ein weiteres geniales Album, das entgegen aller Befürchtungen keinesfalls eine schlechte Überraschung ist.
Tracklist:
1 Lady Nina
2 Eloquent Profanity
3 Wrap the Bad up
4 Shadows on the X-rays
5 Consider Me
6 Bag of Fries
7 Quest for Fire
8 Magazine
9 In Italics and Bold
10 Baby, Hate IT