Mr Bison - Holy Oak

Mr Bison - Holy Oak

Die Desert-Rocker MR BISON haben sich vom zweiten zum dritten Album verändert: „Asteroid“ war straighter, energetischer Rock. Auf „Holy Oak“ haben die Italiener deutlich mehr psychedelische Elemente integriert.

Die zwei Gitarren sind dauerhaft ineinander verflochten und das Delay-Pedal ist dauerhaft an. Die Grooves des Trios sind vertrackt und Spaß an Rhythmuswechsel haben sie auch. Die gute, alte HENDRIX-Schule schimmert also deutlich durch.

Trotz der psychedelischen Elemente machen MR BISON Druck

Doch ihre Energie haben MR BISON deshalb nicht aufgegeben. Die Band macht Druck, vielleicht sogar noch mehr als auf dem Vorgänger – denn „Holy Oak“ hat deutlich mehr Dynamik als „Asteroid“, weil sie Ruhe, Atmosphäre und wabernden Soli genauso viel Raum geben wie schweißtreibenden, Fuzz-getränkten Abfahrten. So ordnen sich MR BISON irgendwo zwischen Bluesrock und herbem Stoner à la LOWRIDER ein. Der überzeugend emotionale, raue und effektbeladene Gesang rundet das Gesamtbild ab.

„Holy Oak“ bringt nichts Neues, macht aber Spaß

Auch MR BISON geben dem Genre Desert Rock keine neuen Impulse. Unter dem Aspekt der Einzigartigkeit lässt sich höchstens hervorheben, dass sie ausgerechnet diese Art Musik ohne Bass spielen (funktioniert übrigens erstaunlich gut). Aber „Holy Oak“ ist abwechslungsreich und macht Spaß.

Helge

Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog

Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis

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