Uncle Acid & The Deadbeats - Wasteland

Uncle Acid & The Deadbeats - Wasteland

UNCLE ACID & THE DEADBEATS haben ihren Sound schon vor langer Zeit gefunden. Kaum eine Band in der okkulten Retro-Ecke zieht ihren Stiefel so konsequent durch, wie die Briten: kauzig, aber mega-eingängig und mit hoher Ohrwurmdichte. Auch beim neuen Album „Wasteland“ stellt sich eigentlich nur eine Frage: Wie viele Hits der Liga „I’ll Cut You Down“ und „Melody Lane“ sind drauf?

Antwort: einige. Der Opener „I See through You“ zeigt die Doom-Stoner-Retro-Rocker in gewohnt guter Form, die folgende Single „Shockwave City“ hält das Niveau problemlos. Mein persönliches Highlight „Blood Runner“ zieht vier Minuten im groovigen Uptempo durch. Leicht verzerrte Trompeten geben „Bedouin“ ein interessantes Flair und dem Sound von UNCLE ACID eine kleine Neuerung – wer hätte das gedacht.

Neben den Hits stehen Songs, die nicht so dolle zünden

Unter den acht Songs auf „Wasteland“ sind aber leider auch solche, die nicht so dolle zünden. „No Return“ erstreckt sich spannungsarm über neun Minuten. Der Titelsong hat zwar fesselnde Melodien und einen schönen Spannungsbogen, hätte aber ebenfalls gerne kürzer als acht Minuten sein dürfen.

Die knackigen klappen am besten

UNCLE ACID & THE DEADBEATS können die knackigen Hits eben am besten – so verwässern die langen Stücke das Album, das leider kein zweites „Bloodlust“ geworden ist. An diesem Album von 2011 muss sich die Band weiterhin messen lassen. 2018 ist sie ein weiteres Mal nicht ganz drangekommen.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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